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Abbildung: Energieagentur NRW |
Der Heizenergieverbrauch≡Heizenergieverbrauch≡
Der Heizenergieverbrauch entspricht dem tatsächlichen Brennstoff- bzw. Elektroenergieverbrauch der Heizungsanlage zur Deckung des Heizwärmebedarfs eines Raumes, einer Gebäudezone oder eines ganzen Gebäudes einschließlich der Warmwasserbereitung. Der Heizenergieverbrauch unterscheidet sich meist vom errechneten Heizenergiebedarf. Wird der Heizenergieverbrauch für ein ganzes Jahr angegeben spricht man vom Jahres-Heizenergieverauch. Dieser Wert stellt die Grundlage für die Erstellung eiens so genannten Verbrauchausweises dar. steigt bei undichten Gebäuden≡Gebäude≡
Gebäude im Sinne der Energieeinsparverordnung sind bauliche Objekte mit mindestens einem eigenen Aufgang und einer Begrenzung des Volumens durch die wärmübertragende Umfassungsfläche., weil unfreiwillig mehr warme Raumluft gegen kalte Außenluft ausgetauscht wird (Lüftungswärmeverlust≡Lüftungswärmeverlust≡
Der Lüftungswärmeverlust stellt jene Wärmemenge dar, die in der Praxis durch Lüftungsvorgänge, Undichtheiten, Schornsteinzug usw. mit der Abluft aus dem Haus entweicht. Bei undichten Fenstern und Ofenheizung ist der Lüftungswärmeverlust meist viel größer als der Lüftungswärmebedarf. Bei hoher Luftdichtheit (dichte Fenster, Zentralheizung) ist es oft umgekehrt.). Dieser Luftaustausch vollzieht sich also unabhängig vom Frischluftbedarf. Dagegen ist die ausgetauschte Luftmenge abhängig
- vom Temperaturunterschied zwischen innen und außen,
- von der Windstärke und
- von der Größe und Lage der Undichtigkeiten.
Für diesen Mehrverbrauch an Heizenergie sind verantwortlich
- Durchströmungen von Wärmedämmungen≡Wärmedämmung≡
Eine Wärmedämmung mindert den Wärmestrom von der warmen zur kälteren Seite eines Bauteiles. Dazu werden Stoffe mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit (Wärmedämmstoff) als Schicht zwischen Warm und Kalt eingebracht. Eine sehr gute Wärmedämmung wird mit einem Vakuum erzielt (Thermoskanne). Auch ruhende Luft dämmt den Wärmefluss sehr gut. Um eine hohe Wärmedämmwirkung zu erzielen, dürfen Wärmedämmstoff(e) nicht durchströmt werden und eine bestimmte Einbaudicke nicht unterschreiten. im Dachgeschoss, der Geschossdecken und von Außenwänden (Leichthochlochziegel≡Leichthochlochziegel≡
Leichthochlochziegel (LHZ) haben eine mittlere bis geringe Rohdichte bei relativ hoher Festigkeit. Die Wärmeleitfähigkeit ist je nach Festigkeit gering (minimal etwa 0,10 W/mK). Die Steine werden aus tonigen Massen unter Zusatz von porenbildenden Stoffen, wie Sägespänen, Braunkohlengrus, Torfmull, Polystyrol -Kügelchen hergestellt. Beim anschließenden Brennnen verbrennen die Zusatzstoffe und bilden wärmedämmende Hohlräume. Polystyrol-Kügelchen als Porenbildner verbrennen rückstandsfrei. Um eine Durchströmung der Hohlkammern zu vermeiden, werden hochwärmedämmende Ziegel heute mit Füllstoffen, wie Perlite, Styroporkügelchen o.ä. verfüllt. (z.B. Poroton≡Poroton≡Poroton ist eine Markenbezeichnung, die Steine gehören zu den Leichthochlochziegeln (LHZ). Die Hohlkammern der Steine werden, um eine sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit zu erzielen, heute z.B. mit Perliten verfüllt. Man erreicht so ein Lambda von ≤ 0,08 W/mK. Wände von knapp 50 cm Stärke erzielen einen U-Wert von 0,18 W/m²K, mit denen das Passivhausniveau erreicht werden kann.)) bzw.
- Leckagen infolge mangelhafter Abdichtung von Durchdringungen, Fenstern, Schornsteinen, Rohren, Leitungen etc.
Der Wärmebedarf≡Wärmebedarf≡
Der Wärmebedarf ist jene Nettowärmemenge in kWh, die zur Beheizung eines Raumes bzw. eines Gebäudes oder/und zur Warmwasserbereitung benötigt wird. Der Wärmebedarf ergibt sich aus dem Produkt der Heizlast und der Zeitdauer der Beheizung. Der Wärmebedarf für die Raumheizung setzt sich aus dem Transmissionswärmebedarf und dem Lüftungswärmebedarf zusammen. kann wieder erwarten stark ansteigen, wenn durchströmbare Wärmedämmstoffe≡Wärmedämmstoff≡
Ein Wärmedämmstoff ist ein Material mit sehr geringer Wärmeleitfähigkeit. Die wärmedämmende Wirkung beruht auf der im Wärmedämmstoff eingeschlossenen ruhenden Luft (Hohlräume, Kammern). Als Wärmedämmstoffe werden Baustoffe mit einer Wärmeleitfähigkeit kleiner 0,1 W/mK bezeichnet (Zum Vergleich: Polystyrol 0,04 W/mK - Holz um 0,18 W/mK - Normalziegelstein 0,5 W/mK) nicht sachgerecht eingebaut werden, wenn die Winddichtung (diffusionsoffene Unterspannbahn≡Unterspannbahn≡
Die Unterspannbahn ist eine wasserdampfdurchlässige, aber regen- und flugschneedichtende Kunststoff-Gewebebahn über den Sparren und unter den Dachziegeln. Die Unterspannbahn sollte so diffusionsoffen wie möglich sein, um einen eventuellen Wasserdampfaustritt nicht zu behindern (niedriger sd-Wert). Die Unterspannbahn dient außerdem der Herstellung der Winddichtheit.) falsch verlegt wurde oder gänzlich fehlt.
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Die Wärme dämmende Wirkung (z.B.) eines Pullovers beruht auf den Einschlüssen unbewegter Luft zwischen den Fasern. Weht ein starker Wind, pfeift es merklich hindurch: wir brauchen jetzt eine luftundurchlässige Windjacke. Werden Wärmedämmstoffe wie Mineralwolle≡Mineralwolle≡![]() |
Bei einer Durchströmung des Dämmstoffes mit kalter Außenluft kommt es zu einer Abkühlung des Dämmstoffes und damit zu einem "Wandern" des Taupunktes (Erreichen der Sättigungsgrenze≡Sättigungsgrenze≡
Luft kann Wasserdampf bis zur Sättigung aufnehmen. Wird die Sättigungsgrenze überschritten, muss überschüssiger Wasserdampf als Kondensat ausgeschieden werden. Die Sättigungsgrenze ist temperaturabhängig.) von außen nach innen. Kehrt sich die Strömungsrichtung um (warme Luft strömt von innen nach außen durch den abgekühlten Wärmedämmstoff), kann ein rasch einsetzender Kondensatausfall die Wärmeleitfähigkeit≡Wärmeleitfähigkeit≡
(auch Wärmeleitzahl) Zeichen λ (Lambda); Einheit W/mK, Watt/pro Meter und Kelvin; Die Wärmeleitfähigkeit ist ein Materialkennwert, der für den trockenen Baustoff (Praxiswert) angegeben wird. Je kleiner der Lambda-Wert ist, umso schlechter wird Wärme weitergeleitet und umso besser ist die Wärmedämmung daraus hergestellter Konstruktionen. Baustoffe werden in Abhängigkeit ihrer Wärmeleitfähigkeit in Wärmeleitfähigkeitsgruppen eingeteilt. Bei gleicher Schichtdicke ist der Baustoff mit kleinerem Lambda-Wert vorzuziehen. Da Feuchtigkeit die Wärme gut leitet, ist die Wärmeleitfähigkeit in hohem Maße vom Feuchtegehalt und dem Entfeuchtungsverhalten der Baustoffe abhängig. Die Rechenwerte der Wärmeleitfähigkeit verschiedener Stoffe sind der DIN 4108 zu entnehmen, ergänzende Werte dem Bundesanzeiger des Dämmstoffes erhöhen.
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Luftlecks führen zu einem Verlust von Wärme und können gravierende Bauschäden nach sich ziehen.
Abbildung: isofloc |
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Die zahlreich vorhandenen Wasserdampfmoleküle in der warmen Innenraumluft kühlen sich beim Durchdringen der Dämmschicht ab und kondensieren. Die Folge ist eine Durchfeuchtung der Dämmschicht. Abbildung: isofloc |
Beide Erscheinungen können nahezu gleichzeitig auftreten und verschlechtern den U-Wert≡U-Wert≡
Der U-Wert oder Wärmedurchgangs-Koeffizient ist ein Maß für die Güte der Wärmedämmung eines Bauteils (oder eines Solarkollektors). Der Wert gibt an, wie viel Wärme bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin pro Zeiteinheit und pro m² eines Bauteils von der wärmeren zur kälteren Seite transportiert wird. Der Wert wird angegeben in W/m²K (Watt pro m² und Kelvin). Es ist eine neue Bezeichnung für den früheren k-Wert. Je kleiner der Wert ist, um so besser ist die Wärme dämmende Wirkung. drastisch - der Heizenergieverbrauch erhöht sich durch "bessere" Wärmeleitung≡Wärmeleitung≡
Jeder Stoff leitet Wärme mehr oder weniger gut in Abhängigkeit von der Struktur und der Dichte. Die Weiterleitung beruht darauf, das Wärme die atomare Struktur eines Stoffes in Schwingungen versetzt, die von Atom zu Atom weitergegeben werden. nach außen und durch verstärkten Luftaustausch.
siehe auch
»› Verschlechterung der wärmedämmenden Wirkung von Dämmstoffen infolge Durchströmung