Beeinträchtigungen der Behaglichkeit≡Behaglichkeit≡
Die Behaglichkeit ist ein sehr wichtiges Planungskriterium. Für die empfundene (thermische) Behaglichkeit sind mehrere Faktoren, u. a. die Oberflächentemperatur der Raumumschließungsflächen, die Lufttemperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Luftbewegung (Strömungsgeschwindigkeit) ausschlaggebend. und der Luftqualität entstehen infolge von Durchströmungen von außen nach innen. Als Folgen können auftreten:
- Strahlungswärmeentzug≡Strahlungswärmeentzug≡
Der menschliche Körper strahlt an die umgebenden Flächen (Wände, Fenster) Wärme ab - und zwar um so mehr, je kälter diese Oberflächen sind. Dieser Wärmeentzug wird als kalt und unbehaglich empfunden, auch wenn die Temperatur der umgebenden Luft relativ hoch ist. Die Kompensation des Strahlungswärmeentzug ist eine wichtige Maßnahme zum Erzielen optimaler Behaglichkeit. Die Kompensation kann durch zielgerichteten Einsatz von Heizkörpern erfolgen. Da Wärmestrahlung eine gerichtete Größe ist, muss die sichtbare Fläche des Heizkörpers möglichst groß sein und darf nicht durch Einrichtungsgegenstände verdeckt werden. infolge Verringerung der Oberflächentemperatur≡Oberflächentemperatur≡
Die Oberflächentemperatur eines Bauteiles, z. B. eines Wandabschnittes oder einer Verglasung, ist vor allem abhängig von der innenseitigen Raumlufttemperatur, der Außentemperatur und dem Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) des Bauteils. Eine weitere Einflussgröße ist der Wärmeübergangswiderstand beider Oberflächen zum angrenzenden Medium. Die Höhe der Oberflächentemperatur auf der Innenseite des Bauteils ist von erheblicher Bedeutung - einerseits wegen des Einflusses auf die empfundene Behaglichkeit, andererseits wegen einer möglichen Tauwasserausscheidung. Für das Wachstum der Schimmelpilze ist sogar nur die Erhöhung der relativen Raumluftfeuchtigkeit durch das Absenken Lufttemperatur unmittelbar über kühleren Oberflächen maßgebend. Ziel jeder bautechnischen Planung muss das Erreichnen einer hohen, möglichst nahe der Raumlufttemperatur liegenden Oberflächentemperatur sein. Das Ziel wird erreicht durch sehr gute und wärmebrückenfreie Wärmedämmung der Außenbauteile. von hinterströmten Flächen, z.B. der Gipskartonplatte im ausgebauten Dachgeschoss; - Kondenswasserbildung auf niedrig temperierten Oberflächen infolge Hinterströmung mit Kaltluft mit nachfolgender Schimmelpilzbildung;
- Zugerscheinungen;
- die Bildung von Kaltluftseen≡Kaltluftsee≡
Mit Kaltluftsee bezeichnen wir eine am Boden eines Raumes befindliche kalte Luftschicht. Sie ist häufig verantwortlich für das Empfinden kalter Füße. Ein Kaltluftsee bildet sich durch Kaltluftfall und/oder die schlechte Wärmedämmung eines Fußbodens. Luftundichtheiten können ebenfalls zur Bildung eines Kaltluftsee führen. (»› kalte Füße); - eine Raumtemperaturreduzierung;
- Staub- und Faserbelastungen (aus Dämmstoffen);
- Geruchsübertragungen und Schadstoffbelastungen (z.B. Autoabgase, Gewerbegeruch, Nachbarn);
- eine Verschlechterung des Schallschutzes (Luftschallübertragung von Außen- und Nachbarschaftslärm);
- bei Lüftungsanlagen unkontrollierte Frischluftwege;
- eine Raumtemperaturerhöhung im Sommer (sommerlicher Wärmeschutz≡sommerlicher Wärmeschutz≡
Ein guter sommerlicher Wärmeschutz gewährleistet auch bei starker Sonneneinstrahlung und hoher Außenlufttemperatur eine gedämpfte, moderate Erwärmung der Innenraumluft und damit ein akzeptables Raumklima. Dazu müssen vor allem transparente Flächen (Verglasungen) vor direkter, aber auch vor diffuser Sonneinstrahlung geschützt werden. Guter sommerlicher Wärmeschutz berücksichtigt auch die Rolle einer nächtlichen Auskühlung durch Lüftungsmöglichkeiten, die Wärmespeicherkapazität von Ausbaumaterialien (Dachgeschoß!), sowie die Anordnung von Dachflächenfenstern.);
Bei einer Durchströmung von innen nach außen entstehen Behaglichkeitsstörungen durch
- nachströmende Luft aus dem Keller (Schimmelpilzsporen≡Schimmelpilzsporen≡
Schimmelpilzsporen dienen der Verbreitung von Schimmelpilzen. Die Sporen sind zwischen 2 und 150 µm groß und bewegen sich wie Staubteilchen in der Luft. So bald sie ausreichend lange einer bestimmten Feuchtigkeit ausgesetzt ist (etwa 80% relative Luftfeuchtigkeit unmittelbar über einem Substrat reichen aus) kommt es bei einigen Arten bereits zur Keimung. Ist auch eine Kohlenstoffquelle vorhanden, kommt es zum Wachstum, zur Bildung von Myzel und anschließend zu einer erneuten Sporenbildung. und deren Stoffwechselprodukte, Radon≡Radon≡
Radon ist ein farb- und geruchloses, überall im Boden vorkommendes Gas mit einer bestimmten Radioaktivität. Es ist ein Zerfallsprodukt des Elementes Radium, welches wiederum Zerfallsprodukt von Uran ist. Radon kann aus dem Boden durch kleinste Fugen in Keller- bzw. Erdgeschossräume eindringen. Das Vorkommen ist regional sehr unterschiedlich. Bei hoher Konzentration des Gases in der Raumluft erhöht sich das Lungenkrebsrisiko beträchtlich.) und - Zugerscheinungen durch Undichtigkeiten (z.B. auch »› Problemstellen).
siehe auch
»› Behaglichkeit, Ausgewogenheit von Luft- und Wandoberflächentemperatur»› Schimmelpilz, Übersicht
»› Kalte Füße ?
»› kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Übersicht
»› Luftqualität, Luftschadstoffe, Übersicht