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Polystyrol - Expandierter Partikelschaum EPS
Handelsnamen |
Polystyrol≡Polystyrol≡ Polystyrol ist ein Kunststoff, der in einer langen Prozesskette mit einer Reihe giftiger Zwischenprodukteder aus Erdöl hergestellt wird . So genannte Monostyrole (stark giftig) polymerisieren zum ungiftigem Polystyrol. Geschäumt ist Polystyrol ein sehr guter Dämmstoff. , Styropor≡Styropor≡
Styropor ist die Markenbezeichnung für einen Dämmstoff aus Polystyrol-Partikelschaum (EPS = Expandierter Partikelschaum), bekannt vom Einsatz als Verpackungsmaterial. Styropor ist ein Massendämmstoff. Er eignet sich gut für die Außenwanddämmung im Wärmedämmverbundsystem, für die Innendämmung, die Dämmung von Heizkörpernischen sowie die Dämmung unter dem Estrich. Für die Dachdämmung ist er weniger gut geeignet, da er nicht zusammendrückbar ist und sich daher schlecht in eine Zwischensparrendämmung ein passen lässt.
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Herstellung, Herkunft |
Schaumkunststoff; Monostyrol, hergestellt aus Erdöl (lange Prozesskette mit einer Reihe giftiger Stoffe), polymerisiert zu Polystyrol; Polystyrolgranulat verklebt durch Wärmeentwicklung, das im Granulat enthaltene Treibmittel Pentan≡Pentan≡ Pentan ist wie Methan, Propan ein Kohlenwasserstoff. Es besitzt 5 Kohlenstoff- und 12 Wasserstoffatome (C5H12). Bei Pentan handelt es sich um eine farblose Flüssigkeit, die aus Erdgas und beim Cracken des Gases gewonnen wird. Pentan wird zum Aufschäumen von Dämmstoffen (Polystyrol, Polyurethan) und als Kältemittel in Wärmepumpen genutzt. bläht durch die Wärmeeinwirkung das Grundmaterial auf; Blöcke oder Formteile |
stoffliche Eigenschaften |
thermoplastischer Kunststoff, sehr leicht, unverrottbar, nicht lösemittelbeständig, versprödet unter UV-Strahlung≡UV-Strahlung≡ Die ultraviolette Strahlung ist eine elektromagnetische Strahlung wie das sichtbare Licht. Die Wellenlänge der UV-Strahlung liegt aber im Spektralbereich zwischen violett (kurzwellig) und dem Beginn des Röntgenbereiches. Die Strahlung ist daher unsichtbar. UV-Strahlung hat die Eigenschaft bestimmte Materialen zu zerstören, u.a. Dämmstoffe wie PU-Schaum, aber auch Farben. |
Angebot, Liefermöglichkeit |
Platten in verschiedenen Abmessungen und Stärken, Formteile, Granulat |
Dämmstoffdichte in kg/m3 |
PS 15: 15 ; PS20: 20; PS30: 30 |
Wärmeleitfähigkeit≡Wärmeleitfähigkeit≡ (auch Wärmeleitzahl) Zeichen λ (Lambda); Einheit W/mK, Watt/pro Meter und Kelvin; Die Wärmeleitfähigkeit ist ein Materialkennwert, der für den trockenen Baustoff (Praxiswert) angegeben wird. Je kleiner der Lambda-Wert ist, umso schlechter wird Wärme weitergeleitet und umso besser ist die Wärmedämmung daraus hergestellter Konstruktionen. Baustoffe werden in Abhängigkeit ihrer Wärmeleitfähigkeit in Wärmeleitfähigkeitsgruppen eingeteilt. Bei gleicher Schichtdicke ist der Baustoff mit kleinerem Lambda-Wert vorzuziehen. Da Feuchtigkeit die Wärme gut leitet, ist die Wärmeleitfähigkeit in hohem Maße vom Feuchtegehalt und dem Entfeuchtungsverhalten der Baustoffe abhängig. Die Rechenwerte der Wärmeleitfähigkeit verschiedener Stoffe sind der DIN 4108 zu entnehmen, ergänzende Werte dem Bundesanzeiger in W/mK |
0,035 - 0,04 |
Diffusions≡Diffusion≡ Die Diffusion ist das Bestreben von Ladungsträgern, Molekülen oder Teilchen sich gleichmäßig in einem Medium zu verteilen, um unterschiedliche Konzentrationen auszugleichen. Die Wasserdampfdiffusion spielt in der Bauphysik eine wichtige Rolle, die Sauerstoffdiffusion ist ein in der Heizungstechnik unerwünschter Vorgang.- widerstandszahl-µ |
PS 15 ca. 20 - 50, PS 20 ca. 30 bis 70, PS 30 ca. 40 - 100 |
Wärmekapazität≡Wärmekapazität≡ Die Wärmekapazität ist eine materialspezifische Größe. Sie zeigt an, wie viel Wärme durch den Baustoff aufgenommen werden kann. Sehr schwere dichte Stoffe (z.B. schwere Steine) haben eine hohe, leichte Stoffe, wie z.B. Wärmedämmstoffe haben eine geringe Wärmekapazität. Allerdings gibt es in der Gruppe der Wärmedämmstoffe auch beträchliche Unterschiede. So hat Mineralwolle eine geringe, eine Dämmschicht aus eingeblasenen Zelluloseflocken dagegen eine vergleichsweise hohe Wärmekapazität. Die Wärmekapazität sagt nicht direkt etwas über die wärmedämmenden Eigenschaften von Materialien aus. Wasser hat eine besonders hohe Wärmekapazität, weshalb es sich gut zum Speichern von Wärme eignet., spezifische in kJ/kgK |
1,5 |
Brandschutzklasse≡Brandschutzklasse≡ Vorwiegend beim Einsatz von Dämmstoffen spielt die Brennbarkeit des Stoffes eine Rolle. Bau- bzw. Dämmstoffe werden daher in Klassen eingeteilt. Klasse A1 : nicht brennbar Klasse A2 : nicht brennbar Klasse B1 : schwerentflammbar Klasse B2 : normalentflammbar Klasse B3 : leichtentflammbar (darf im Bauwesen nicht verwendet werden |
B2; B1 mit Hilfe von Flammenschutzmitteln (Bromwasserstoff, Phosphorverbindungen) |
Herstellungs- energieaufwand |
mittel bis groß, Angaben schwanken zwischen 530 - 1500 kWh≡kWh≡ Eine kiloWattstunde = 1000 Wh (Wattstunde) = 3,6 MJ (MegaJoule) = 860 kcal. die kWh ist eine gebräuchliche Einheit für die Energie- oder Wärmemenge. Eine kWh Wärme entspricht der gleichen Energiemenge wie eine kWh Strom, allerdings in einer anderen Energieform. Wird Strom in Wärme umgewandelt, z. B. in einem Tauchsieder, wird aus einer kWh Strom genau eine kWh Wärme. Aus einer kWh Wärme kann man jedoch technisch gesehen gerade 0,3 kWh Strom erzeugen. pro m3, 7 bis 20 Monate Nutzung der Dämmung, bis der Herstellungsenergieaufwand wieder eingespart ist |
Risiken |
- bei der Herstellung: Monostyrolemission, Pentanemission (Schäumungsvorgang, klimarelevantes Gas)
- im Gebrauch: nach einer Ausgasungszeit von mindestens 6 Wochen nach Herstellung: keine nennenswerten Emissionen≡Emission≡
In der Feuerungstechnik (Verbrennung) bezeichnet man mit Emission den Ausstoß luftverunreinigender Stoffe, wie z.B. Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Grobstaub, Feinstaub oder Ruß. In der Akustik ist die Lärmabgabe einer Quelle gemeint. In der Wärmelehre ist die Emission ein Maß für die Energieverluste infolge Abstrahlung von langwelliger Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung).
- im Brandfall: die Belastung mit toxischen Gasen (Kohlenmonoxid≡Kohlenmonoxid≡
Kohlenmonoxid ist ein farbloses, sehr giftiges Gas. Das Molekül besitzt ein Kohlenstoff- und ein Sauerstoffatom (Strukturformel CO) und entsteht durch unvollständige Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brennstoffe. Kohlenmonoxid ist messpflichtig bei der Überprüfung von Heizungsanlagen (Kehr- und Überprüfungsverordnung). Seine Giftigkeit wird verursacht durch eine Blockierung der Sauerstoffaufnahme im Blut, indem es sich anstelle des Sauerstoffes mit den roten Blutkörperchen verbindet. Bereits geringe Mengen wirken gesundheitsschädigend bis zum Tod. CO war früher ein Bestandteil des Stadtgases., Aromaten) liegt (mit Ausnahme der auf das Flammenschutzmittel zurückzuführenden Stoffe) unter der von Holz, Holzfaserdämmplatten≡Holzfaserdämmplatte≡ Die Holzfaserdämmplatte wird aus Holzfasern der Sägewerksabfälle oder der Schwachholzzerspanung meist ohne fremde Bindemittel zu wärmedämmenden Platten gepresst. Unter Zusatz von Bitumenemulsionen oder Paraffinen wird die Holzfaserdämmplatte auch als Unterdachplatte als gute Alternative zur Unterspannbahn hergestellt. Eien zulassung besitzt eien Holzfaserdämmplatte auch für eine geputzte Außenwanddämmung im Wärmedämm-Verbundsystem. und expandiertem Kork |
Preis in EUR |
pro m3 60 -100 €; pro m² 10 € für U-Wert≡U-Wert≡ Der U-Wert oder Wärmedurchgangs-Koeffizient ist ein Maß für die Güte der Wärmedämmung eines Bauteils (oder eines Solarkollektors). Der Wert gibt an, wie viel Wärme bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin pro Zeiteinheit und pro m² eines Bauteils von der wärmeren zur kälteren Seite transportiert wird. Der Wert wird angegeben in W/m²K (Watt pro m² und Kelvin). Es ist eine neue Bezeichnung für den früheren k-Wert. Je kleiner der Wert ist, um so besser ist die Wärme dämmende Wirkung. 0,2 |
Beständigkeit |
fäulnis- und schimmelpilzresistent, geringe Wasseraufnahme, nicht lösemittelbeständig, nicht UV-beständig |
Entsorgung |
wieder verwendbar bei sauberen Ausbau, Recycling zu Dämmstoffen, Porosierung von Ziegeln, deponiefähig (Bauschutt), biologisch nicht abbaubar |
Zulassungs-Nr. |
DIN 18164 |
Anwendung, Verarbeitung: |
Innendämmung≡Innendämmung≡
Bei einer Innendämmung werden Außenwände von der inneren Raumseite aus gedämmt. Diese Art der Wärmedämmung bietet sich u.A. an bei einer raumweisen energetischen Modernisierung und/oder falls eine Außendämmung aus gestalterischen oder baurechtlichen Gründen nicht in Frage kommt. Bei der Ausführung der Innendämmung kommt es auf eine wärmebrückenarme und lückenlose Montage an. An keiner Stelle darf der Dämmstoff durch Raumluft hinterströmt werden. Die Dämmstoffstärke sollte mindestens 3 cm bis etwa 8 cm betragen. Höhere Dämmstoffstärken machen wegen des steigenden Einflusses von Wärmebrücken und des Platzverlustes keinen wirtschaftlichen Sinn. Die dampfbremsende Wirkung der Konstruktion sollte einen Wert von 2m (Dampfdiffusionswiderstand) nicht übersteigen, damit eine sommerliche Austrocknung ggf. eingedrungener Feuchte möglich ist., Außenwanddämmung als Thermohaut, geputzt oder mit hinterlüfteter Fassade, Kerndämmung (spezielle Zulassung), Zwischen-, Unter und Übersparrendämmung, Trittschalldämmung≡Trittschalldämmung≡
Die Trittschaldämmung ist eine Maßnahme zur Verhinderung der Weiterleitung von Trittschall in den Baukörper. Dazu wird eine spezielle Trittschalldämmung, z.B. 35 mm starke Mineralwolleplatten, unter einen schwimmenden Estrich (Nassestrich oder Trockenestrich) verlegt. Randdämmstreifen sorgen für eine Verhinderung der Schallweiterleitung in horizontaler Richtung. , Kelleraußendämmung (spezielle Zulassung) Vorteile:
- große, ununterbrochene Flächen können rasch und sauber gedämmt werden
- keine Faser- oder Staubemissionen bei der Verarbeitung
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile:
- Platten wenig elastisch, deshalb Einpassungsprobleme bei einer Zwischensparrendämmung bzw. Dämmung zwischen Konstruktionshölzern (z.B. Außendämmung≡Außendämmung≡
Mit Außendämmung wird kurz und treffend die Wärmedämmung der Außenwände von außen bezeichnet. Hierbei wird ein Wärmedämmstoff von außen aufgeklebt, gedübelt oder geschraubt und anschließend verputzt (WDVS) oder mit einer hinterlüfteten Fassade als Wetterschutz versehen. Die Außendämmung hat gegenüber der Innendämmung den Vorteil, dass Wärmebrücken weitgehend vemieden werden und die wirksame thermische Speichermasse des Gebäudes erhalten bleibt. Für eine optimale Funktion sind bei der Montage zahlreiche Ausführungsdetails zu beachten. mit hinterlüfteter Fassade)
- relativ hoher Dampfdiffusionswiderstand≡Dampfdiffusionswiderstand≡
Der Dampfdiffusionswiderstand ist ein vom Material und der Schichtdicke eines Bauteiles abhängiger Widerstand, der dem Wasserdampf beim Durchtritt durch diese Bauteilschicht entgegen wirkt. Die Höhe des Dampfdiffusionswiderstandes ergibt sich aus der dimsionslosen Dampfdiffusionswiderstandszahl µ, multipliziert mit der Schichtdicke des Baustoffes. Der Ergebniseert entspricht der äquivalenten Luftschichtdicke. Konstruktionen mit einem hohen Dampfdiffusionswiderstand führen zu einem langsameren Konzentrationsausgleich (Feuchteausgleich) und haben daher schlechtere Trocknungseigenschaften., erschwert diffusionsoffene Konstruktionen
- Schrumpfung der Platten um bis zu 3 mm pro Meter im Verlaufe des ersten halben Jahres nach Herstellung
- geringer sommerlicher Wärmeschutz≡sommerlicher Wärmeschutz≡
Ein guter sommerlicher Wärmeschutz gewährleistet auch bei starker Sonneneinstrahlung und hoher Außenlufttemperatur eine gedämpfte, moderate Erwärmung der Innenraumluft und damit ein akzeptables Raumklima. Dazu müssen vor allem transparente Flächen (Verglasungen) vor direkter, aber auch vor diffuser Sonneinstrahlung geschützt werden. Guter sommerlicher Wärmeschutz berücksichtigt auch die Rolle einer nächtlichen Auskühlung durch Lüftungsmöglichkeiten, die Wärmespeicherkapazität von Ausbaumaterialien (Dachgeschoß!), sowie die Anordnung von Dachflächenfenstern. |
© by f.nowotka | zuletzt geändert am: 10.03.2005 | 77441 x gelesen
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