|
 |
» Wärmedämmung » Bau- und Dämmstoffe » Wärmedämmstoffe » Dämmstoffe (A-Z) ›Künstliche Mineralfaser, Steinwolle | | ...das passt zum Thema | Service: | |
|
|
|
|
Massendämmstoff Mineralfaser bzw. Steinwolle mit großer AnwendungsbreiteHandelsnamen | Rockwoll, Isover, Pfleiderer, Ursa, Thermolan, Heralan, Bad Berkaer | Herstellung, Herkunft | Verschiedene Gesteinsarten (Feldspat, Kalkstein, Diabas, Dolomit, Basalt u.a.) und teilweise auch Altglas werden geschmolzen, geschleudert und dabei zerfasert; die Fasern werden je nach Anwendung unterschiedlich stark gebunden, überwiegend mit Phenol-Formaldehyd-Harzen (Bakelit); teilweise mit hydrophobierenden (Wasser abweisenden) Mitteln behandelt | stoffliche Eigenschaften | keine thermische Ausdehnung, kein Schrumpfen, nicht brennbar, komprimierbar, keine sorptive Wasseraufnahme, keine kapillare Wasserleitung, rascher Anstieg der Wärmeleitfähigkeit≡Wärmeleitfähigkeit≡ (auch Wärmeleitzahl) Zeichen λ (Lambda); Einheit W/mK, Watt/pro Meter und Kelvin; Die Wärmeleitfähigkeit ist ein Materialkennwert, der für den trockenen Baustoff (Praxiswert) angegeben wird. Je kleiner der Lambda-Wert ist, umso schlechter wird Wärme weitergeleitet und umso besser ist die Wärmedämmung daraus hergestellter Konstruktionen. Baustoffe werden in Abhängigkeit ihrer Wärmeleitfähigkeit in Wärmeleitfähigkeitsgruppen eingeteilt. Bei gleicher Schichtdicke ist der Baustoff mit kleinerem Lambda-Wert vorzuziehen. Da Feuchtigkeit die Wärme gut leitet, ist die Wärmeleitfähigkeit in hohem Maße vom Feuchtegehalt und dem Entfeuchtungsverhalten der Baustoffe abhängig. Die Rechenwerte der Wärmeleitfähigkeit verschiedener Stoffe sind der DIN 4108 zu entnehmen, ergänzende Werte dem Bundesanzeiger bei Durchfeuchtung | Angebot, Liefermöglichkeit | Platten und Matten verschiedener Abmessungen und Dicken, Dämmkeile, Randstreifen, Rohrdämmschalen, Stopfwolle, Einblaswolle (Granulat) | Dämmstoffdichte in kg/m3 | 15 - 200 (hoher Wert für Trittschalldämmmatten) | Wärmeleitfähigkeit in W/mK | 0,035 -0,05 | Diffusions≡Diffusion≡ Die Diffusion ist das Bestreben von Ladungsträgern, Molekülen oder Teilchen sich gleichmäßig in einem Medium zu verteilen, um unterschiedliche Konzentrationen auszugleichen. Die Wasserdampfdiffusion spielt in der Bauphysik eine wichtige Rolle, die Sauerstoffdiffusion ist ein in der Heizungstechnik unerwünschter Vorgang.- widerstandszahl-µ | 1 | Wärmekapazität≡Wärmekapazität≡ Die Wärmekapazität ist eine materialspezifische Größe. Sie zeigt an, wie viel Wärme durch den Baustoff aufgenommen werden kann. Sehr schwere dichte Stoffe (z.B. schwere Steine) haben eine hohe, leichte Stoffe, wie z.B. Wärmedämmstoffe haben eine geringe Wärmekapazität. Allerdings gibt es in der Gruppe der Wärmedämmstoffe auch beträchliche Unterschiede. So hat Mineralwolle eine geringe, eine Dämmschicht aus eingeblasenen Zelluloseflocken dagegen eine vergleichsweise hohe Wärmekapazität. Die Wärmekapazität sagt nicht direkt etwas über die wärmedämmenden Eigenschaften von Materialien aus. Wasser hat eine besonders hohe Wärmekapazität, weshalb es sich gut zum Speichern von Wärme eignet., spezifische in kJ/kgK | | Brandschutzklasse≡Brandschutzklasse≡ Vorwiegend beim Einsatz von Dämmstoffen spielt die Brennbarkeit des Stoffes eine Rolle. Bau- bzw. Dämmstoffe werden daher in Klassen eingeteilt. Klasse A1 : nicht brennbar Klasse A2 : nicht brennbar Klasse B1 : schwerentflammbar Klasse B2 : normalentflammbar Klasse B3 : leichtentflammbar (darf im Bauwesen nicht verwendet werden | A 1, A 2; B 1 bei aufkaschierten Papieren, Fliesen oder Folien; im Brandfall zersetzen sich oberhalb von 300 °C die Hydrophobier- und Bindemittel | Herstellungs- energieaufwand | gering bis mittel, zwischen 100 bis 700 kWh≡kWh≡ Eine kiloWattstunde = 1000 Wh (Wattstunde) = 3,6 MJ (MegaJoule) = 860 kcal. die kWh ist eine gebräuchliche Einheit für die Energie- oder Wärmemenge. Eine kWh Wärme entspricht der gleichen Energiemenge wie eine kWh Strom, allerdings in einer anderen Energieform. Wird Strom in Wärme umgewandelt, z. B. in einem Tauchsieder, wird aus einer kWh Strom genau eine kWh Wärme. Aus einer kWh Wärme kann man jedoch technisch gesehen gerade 0,3 kWh Strom erzeugen. pro m3, 1,5 - 13 Monate Nutzung der Dämmung, bis der Herstellungsenergieaufwand wieder eingespart ist | Risiken | Faserstäube reizen die Haut/Bronchien | Preis in EUR | pro m3 45 - 60 €, pro m² 9-21 € für U-Wert≡U-Wert≡ Der U-Wert oder Wärmedurchgangs-Koeffizient ist ein Maß für die Güte der Wärmedämmung eines Bauteils (oder eines Solarkollektors). Der Wert gibt an, wie viel Wärme bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin pro Zeiteinheit und pro m² eines Bauteils von der wärmeren zur kälteren Seite transportiert wird. Der Wert wird angegeben in W/m²K (Watt pro m² und Kelvin). Es ist eine neue Bezeichnung für den früheren k-Wert. Je kleiner der Wert ist, um so besser ist die Wärme dämmende Wirkung. 0,2 | Beständigkeit | unverrottbar, resistent gegen Schimmel, Fäulnis, Ungeziefer, gegen das Eindringen von Nagern, Vögeln, schützen (Nestmaterial) | Entsorgung | wieder verwendbar (Dachdämmungen), deponiefähig (Bauschutt), nicht biologisch abbaubar | Zulassungs-Nr. | DIN 18165 | Anwendung, Verarbeitung: | überwiegend: Zwischensparrendämmung, Außenwanddämmung geputzt oder mit hinterlüfteter Fassade, Rohrdämmschalen für hohe Temperaturen, z.B. Solaranlagen auch: Kerndämmung (Einblaswolle), Innendämmung≡Innendämmung≡
Bei einer Innendämmung werden Außenwände von der inneren Raumseite aus gedämmt. Diese Art der Wärmedämmung bietet sich u.A. an bei einer raumweisen energetischen Modernisierung und/oder falls eine Außendämmung aus gestalterischen oder baurechtlichen Gründen nicht in Frage kommt. Bei der Ausführung der Innendämmung kommt es auf eine wärmebrückenarme und lückenlose Montage an. An keiner Stelle darf der Dämmstoff durch Raumluft hinterströmt werden. Die Dämmstoffstärke sollte mindestens 3 cm bis etwa 8 cm betragen. Höhere Dämmstoffstärken machen wegen des steigenden Einflusses von Wärmebrücken und des Platzverlustes keinen wirtschaftlichen Sinn. Die dampfbremsende Wirkung der Konstruktion sollte einen Wert von 2m (Dampfdiffusionswiderstand) nicht übersteigen, damit eine sommerliche Austrocknung ggf. eingedrungener Feuchte möglich ist., Unterdachdämmung, Geschossdecken u.v.a.m. Achtung: Nur Produkte kaufen, die gekennzeichnet sind mit "Hohe Biolöslichkeit≡Biolöslichkeit≡ Unter Biolöslichkeit versteht man die Löslichkeit von Stoffen z.B. im Menschen. Zur Beurteilung der Biolöslichkeit einer Faser im menschlichen Körper wird die Halbwertszeit verwendet.", "KI 40" oder dem RAL≡RAL≡ RAL ist ein Gütesiegel. Es wird vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung nach einer produktabhägigen Vergaberichtlinie für verschiedene Produkte, unter anderem aus dem Bereich Bauwesen vergeben (u.a. der Blaue Engel, RAL-Gütezeichen für Niedrigenergiehäuser) .-Gütezeichen "Erzeugnisse aus Mineralwolle" Vorteile: - preiswert
- einfacher Zuschnitt mit Messer bzw. Machete
- kein Abfall (Verschnitt wird zu Stopfwolle)
- kompressibel (wichtig für die Lückenlosigkeit der Zwischensparrendämmung)
- schalldämmend (Außenwanddämmung)
Nachteile: - Starke Staub- und Faserfreisetzung bei der Verarbeitung und im ungeschützt eingebauten Zustand (siehe auch »› Zur Problematik der Mineralfasern )
- Faserbelastung im Raum bei mangelhafter raumseitiger Luftdichtheit
- Staub-/Atemschutzmaske bei der Verarbeitung notwendig, bei Überkopfarbeiten Schutzbrille
- Wärme dämmende Wirkung lässt stark nach durch Feuchteeinwirkung und bei »› Durchströmung (mangelnde Wind- und Luftdichtheit≡Luftdichtheit≡
Ein Gebäude sollte zur Vermeidung von Energieverlusten, zur Verhinderung von Bauschäden und Behaglichkeitsdefiziten dauerhaft luftdicht errichtet sein. Diese Forderung bezieht sich vor allem auf die Luftdichtheit von wärmegedämmten Dächern, von Innendämmungen, den Einbau von Fenstern und Türen, sowie Durchdringungen aller Art.) - sommerlicher Wärmeschutz≡sommerlicher Wärmeschutz≡
Ein guter sommerlicher Wärmeschutz gewährleistet auch bei starker Sonneneinstrahlung und hoher Außenlufttemperatur eine gedämpfte, moderate Erwärmung der Innenraumluft und damit ein akzeptables Raumklima. Dazu müssen vor allem transparente Flächen (Verglasungen) vor direkter, aber auch vor diffuser Sonneinstrahlung geschützt werden. Guter sommerlicher Wärmeschutz berücksichtigt auch die Rolle einer nächtlichen Auskühlung durch Lüftungsmöglichkeiten, die Wärmespeicherkapazität von Ausbaumaterialien (Dachgeschoß!), sowie die Anordnung von Dachflächenfenstern. wegen geringer Rohdichte (Baumasse) ungünstig - Fasern werden als Nestbaumaterial verwendet (Nagetiere, Vögel)
|
© by f.nowotka | zuletzt geändert am: 30.10.2006 | 65664 x gelesen
Druckbare Version Diesen Ratgeber empfehlen Geben Sie hier ein Stichwort zur Suche nach ergänzenden Informationen ein:
heiz-tipp.de gibt Ihnen auch gern individuelle Tipps und beantwortet konkrete Fragen. Nutzen Sie dazu unseren ◊Service, z.B. die ◊Beratung per eMail
[ Zurück ] |
|
|
|  |
|