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» Wärmedämmung » Bau- und Dämmstoffe » Wärmedämmstoffe » Dämmstoffe (A-Z) ›Polyurethan-Hartschaum (PUR/PIR) 
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Polyurethan-Hartschaum (PUR)Handelsnamen | Puren, Linitherm | Herstellung, Herkunft | Schaumkunststoff; hergestellt aus Erdöl, chemische Reaktion von Polyol und Polyisocyanat; unter Treibmittelzusatz (früher in Deutschland FCKW≡FCKW≡ FCKW ist die Abkürzung für Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe. - heute Pentan≡Pentan≡ Pentan ist wie Methan, Propan ein Kohlenwasserstoff. Es besitzt 5 Kohlenstoff- und 12 Wasserstoffatome (C5H12). Bei Pentan handelt es sich um eine farblose Flüssigkeit, die aus Erdgas und beim Cracken des Gases gewonnen wird. Pentan wird zum Aufschäumen von Dämmstoffen (Polystyrol, Polyurethan) und als Kältemittel in Wärmepumpen genutzt.) bläht das Grundmaterial auf; Blöcke oder Formteile; für Importe ist die Art des Treibmittels nicht gesichert, teilweise noch FCKW | stoffliche Eigenschaften | sehr leicht, unverrottbar, beständig gegen die meisten im Bauwesen eingesetzten Lösemittel; geschlossenzellig, nicht kapillarleitfähig, nicht sorptionsfähig, sehr geringe Wasseraufnahme | Angebot, Liefermöglichkeit | Platten in verschiedenen Abmessungen und Stärken, teilweise mit Deckschichten aus Aluminium, Glasvlies, Kunststofffolien, Armierungsgeweben, Formteile | Dämmstoffdichte in kg/m3 | 15-80 im Mittel 30 | Wärmeleitfähigkeit≡Wärmeleitfähigkeit≡ (auch Wärmeleitzahl) Zeichen λ (Lambda); Einheit W/mK, Watt/pro Meter und Kelvin; Die Wärmeleitfähigkeit ist ein Materialkennwert, der für den trockenen Baustoff (Praxiswert) angegeben wird. Je kleiner der Lambda-Wert ist, umso schlechter wird Wärme weitergeleitet und umso besser ist die Wärmedämmung daraus hergestellter Konstruktionen. Baustoffe werden in Abhängigkeit ihrer Wärmeleitfähigkeit in Wärmeleitfähigkeitsgruppen eingeteilt. Bei gleicher Schichtdicke ist der Baustoff mit kleinerem Lambda-Wert vorzuziehen. Da Feuchtigkeit die Wärme gut leitet, ist die Wärmeleitfähigkeit in hohem Maße vom Feuchtegehalt und dem Entfeuchtungsverhalten der Baustoffe abhängig. Die Rechenwerte der Wärmeleitfähigkeit verschiedener Stoffe sind der DIN 4108 zu entnehmen, ergänzende Werte dem Bundesanzeiger in W/mK | 0,025 - 0,04 | Diffusionswiderstand≡Diffusionswiderstand≡ Für Baustoffe wird der Diffusionswiderstand, genauer der Dampfdiffusionswiderstand, angegeben. µ | 30 - 100 | Wärmekapazität≡Wärmekapazität≡ Die Wärmekapazität ist eine materialspezifische Größe. Sie zeigt an, wie viel Wärme durch den Baustoff aufgenommen werden kann. Sehr schwere dichte Stoffe (z.B. schwere Steine) haben eine hohe, leichte Stoffe, wie z.B. Wärmedämmstoffe haben eine geringe Wärmekapazität. Allerdings gibt es in der Gruppe der Wärmedämmstoffe auch beträchliche Unterschiede. So hat Mineralwolle eine geringe, eine Dämmschicht aus eingeblasenen Zelluloseflocken dagegen eine vergleichsweise hohe Wärmekapazität. Die Wärmekapazität sagt nicht direkt etwas über die wärmedämmenden Eigenschaften von Materialien aus. Wasser hat eine besonders hohe Wärmekapazität, weshalb es sich gut zum Speichern von Wärme eignet., spezifische in kJ/kgK | 1,5 | Brandschutzklasse≡Brandschutzklasse≡ Vorwiegend beim Einsatz von Dämmstoffen spielt die Brennbarkeit des Stoffes eine Rolle. Bau- bzw. Dämmstoffe werden daher in Klassen eingeteilt. Klasse A1 : nicht brennbar Klasse A2 : nicht brennbar Klasse B1 : schwerentflammbar Klasse B2 : normalentflammbar Klasse B3 : leichtentflammbar (darf im Bauwesen nicht verwendet werden | B 1, durch Zusatz von Flammenhemmern, Phosphorsäureesther; B 2 mit Kaschierungen | Herstellungs- energieaufwand | groß, zwischen 1140 bis 1330 kWh≡kWh≡ Eine kiloWattstunde = 1000 Wh (Wattstunde) = 3,6 MJ (MegaJoule) = 860 kcal. die kWh ist eine gebräuchliche Einheit für die Energie- oder Wärmemenge. Eine kWh Wärme entspricht der gleichen Energiemenge wie eine kWh Strom, allerdings in einer anderen Energieform. Wird Strom in Wärme umgewandelt, z. B. in einem Tauchsieder, wird aus einer kWh Strom genau eine kWh Wärme. Aus einer kWh Wärme kann man jedoch technisch gesehen gerade 0,3 kWh Strom erzeugen. pro m3 , 9 - 23 Monate Nutzung der Dämmung, bis der Herstellungsenergieaufwand wieder eingespart ist | Risiken | - bei der Herstellung: Treibmittel klimarelevant, Diisocyanate hochgiftig
- bei der Verarbeitung (Sägen, Bohren) ist mit der Freisetzung von Isocyanaten≡Isocyanat≡
Isocyanat ist ein Ausgangsstoff bei der Herstellung des Kunststoffes Polyurethan, aber auch ein Bindemittelbestandteil von Holzspan-, Holzwerkstoffplatten und OSB-Platten. Problematisch sind die Zersetzungsprodukte Isocyanathaltiger Platten oder Kunststoffe im Brandfall (Spuren von Bläusäure und Kohlenmonoxid). Mit hohen Konzentrationen von Isocyanaten in der Atemluft ist auch bei der Be- bzw. Verarbeitung der entsprechenden Materialien zu rechnen, z.B. Bauschaum (Pur-Ortschaum) oder Pur-Hartschaum. zu rechnen - im Gebrauch: keine speziellen toxischen Emissionen≡Emission≡
In der Feuerungstechnik (Verbrennung) bezeichnet man mit Emission den Ausstoß luftverunreinigender Stoffe, wie z.B. Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Grobstaub, Feinstaub oder Ruß. In der Akustik ist die Lärmabgabe einer Quelle gemeint. In der Wärmelehre ist die Emission ein Maß für die Energieverluste infolge Abstrahlung von langwelliger Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung). - im Brandfall: starke Qualmbildung, Spuren von toxischen Gasen (u.a. Blausäure - Cyanwasserstoff, Kohlenmonoxid≡Kohlenmonoxid≡
Kohlenmonoxid ist ein farbloses, sehr giftiges Gas. Das Molekül besitzt ein Kohlenstoff- und ein Sauerstoffatom (Strukturformel CO) und entsteht durch unvollständige Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brennstoffe. Kohlenmonoxid ist messpflichtig bei der Überprüfung von Heizungsanlagen (Kehr- und Überprüfungsverordnung). Seine Giftigkeit wird verursacht durch eine Blockierung der Sauerstoffaufnahme im Blut, indem es sich anstelle des Sauerstoffes mit den roten Blutkörperchen verbindet. Bereits geringe Mengen wirken gesundheitsschädigend bis zum Tod. CO war früher ein Bestandteil des Stadtgases.)
| Preis in EUR | pro m² 20 € für U-Wert≡U-Wert≡ Der U-Wert oder Wärmedurchgangs-Koeffizient ist ein Maß für die Güte der Wärmedämmung eines Bauteils (oder eines Solarkollektors). Der Wert gibt an, wie viel Wärme bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin pro Zeiteinheit und pro m² eines Bauteils von der wärmeren zur kälteren Seite transportiert wird. Der Wert wird angegeben in W/m²K (Watt pro m² und Kelvin). Es ist eine neue Bezeichnung für den früheren k-Wert. Je kleiner der Wert ist, um so besser ist die Wärme dämmende Wirkung. 0,2 | Beständigkeit | unverrottbar, schimmel- und fäulnisresistent, beständig gegen Heißbitumen, nicht UV-beständig | Entsorgung | bei schadensfreiem Ausbau Recycling möglich, zerkleinert zur Verarbeitung zu neuen Dämmstoffen, deponiefähig (Bauschutt), biologisch nicht abbaubar | Zulassungs-Nr. | DIN 18164 | Anwendung, Verarbeitung: | Überwiegend: auch: Vorteile: - sehr gute Dämmwirkung
- gute dampfbremsende Wirkung bei Innendämmung
- große, ununterbrochene Flächen können rasch und sauber gedämmt werden
- keine Faseremissionen bei der Verarbeitung
Nachteile: |
© by f.nowotka | zuletzt geändert am: 28.03.2008 | 77041 x gelesen
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