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» Wärmedämmung » Bau- und Dämmstoffe » Wärmedämmstoffe » Dämmstoffe (A-Z) ›Polystyrol-Extruderschaum | | ...das passt zum Thema | Service: | |
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Polystyrol-Extruderschaum, XPS
Handelsnamen |
Styrodur≡Styrodur≡ Styrodur ist eine Markenbezeichnung für einen geschlossenzelligen, extrudierten Polystyrolschaum (XPS) mit geringer Wärmeleitfähigkeit. Styrodur ist gut geeignet für die Kelleraußenwanddämmung (Perimeterdämmung) und die äußere Dämmung von Flachdächern (Umkehrdach)., Depron |
Herstellung, Herkunft |
geschlossenzelliger Schaumkunststoff (95 %); Farbe grün (BASF) oder blau (DOW); Monostyrol, hergestellt aus Erdöl (lange Prozesskette mit einer Reihe giftiger Stoffe) polymerisiert zu Polystyrol≡Polystyrol≡ Polystyrol ist ein Kunststoff, der in einer langen Prozesskette mit einer Reihe giftiger Zwischenprodukteder aus Erdöl hergestellt wird . So genannte Monostyrole (stark giftig) polymerisieren zum ungiftigem Polystyrol. Geschäumt ist Polystyrol ein sehr guter Dämmstoff. ; im Extruder wird Polystyrol aufgeschmolzen und durch Zugabe eines Treibmittels aufgeschäumt, als Treibmittel werden bzw. wurden teilhalogenierte Kohlenwasserstoffe≡Kohlenwasserstoffe≡ Kohlenwasserstoffe sind chemische Verbindungen aus den Elementen Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H). Kohlenwasserstoffe sind überwiegender Bestandteil fossiler und biogener Brennstoffe (z. B. von Erdgas bzw.Methan CH4). (HFCKW) verwendet, seit 1999 ist Styrodur C (BASF) frei von FCKW≡FCKW≡ FCKW ist die Abkürzung für Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe., HFCKW, HFKW; als Treibmittel wird CO2≡CO2≡ chemisches Kurzzeichen für Kohlendioxid verwendet, das verbleibende Zellgas ist Luft |
stoffliche Eigenschaften |
thermoplastischer Kunststoff, sehr leicht, unverrottbar, relativ druckfest, sehr geringe Wasseraufnahme, nicht lösemittelbeständig, versprödet unter UV-Strahlung≡UV-Strahlung≡ Die ultraviolette Strahlung ist eine elektromagnetische Strahlung wie das sichtbare Licht. Die Wellenlänge der UV-Strahlung liegt aber im Spektralbereich zwischen violett (kurzwellig) und dem Beginn des Röntgenbereiches. Die Strahlung ist daher unsichtbar. UV-Strahlung hat die Eigenschaft bestimmte Materialen zu zerstören, u.a. Dämmstoffe wie PU-Schaum, aber auch Farben. |
Angebot, Liefermöglichkeit |
Platten in verschiedenen Abmessungen und Stärken, Formteile |
Dämmstoffdichte in kg/m3 |
25 - 45 |
Wärmeleitfähigkeit≡Wärmeleitfähigkeit≡ (auch Wärmeleitzahl) Zeichen λ (Lambda); Einheit W/mK, Watt/pro Meter und Kelvin; Die Wärmeleitfähigkeit ist ein Materialkennwert, der für den trockenen Baustoff (Praxiswert) angegeben wird. Je kleiner der Lambda-Wert ist, umso schlechter wird Wärme weitergeleitet und umso besser ist die Wärmedämmung daraus hergestellter Konstruktionen. Baustoffe werden in Abhängigkeit ihrer Wärmeleitfähigkeit in Wärmeleitfähigkeitsgruppen eingeteilt. Bei gleicher Schichtdicke ist der Baustoff mit kleinerem Lambda-Wert vorzuziehen. Da Feuchtigkeit die Wärme gut leitet, ist die Wärmeleitfähigkeit in hohem Maße vom Feuchtegehalt und dem Entfeuchtungsverhalten der Baustoffe abhängig. Die Rechenwerte der Wärmeleitfähigkeit verschiedener Stoffe sind der DIN 4108 zu entnehmen, ergänzende Werte dem Bundesanzeiger in W/mK |
0,035 - 0,04 |
Diffusions≡Diffusion≡ Die Diffusion ist das Bestreben von Ladungsträgern, Molekülen oder Teilchen sich gleichmäßig in einem Medium zu verteilen, um unterschiedliche Konzentrationen auszugleichen. Die Wasserdampfdiffusion spielt in der Bauphysik eine wichtige Rolle, die Sauerstoffdiffusion ist ein in der Heizungstechnik unerwünschter Vorgang.- widerstandszahl-µ |
80 - 200, je nach Druckfestigkeit, für Depron: äquivalente Luftschichtdicke≡äquivalente Luftschichtdicke≡ Die äquivalente Luftschichtdicke (auch sd-Wert) sagt aus, wie dick eine Luftschicht wäre, wenn sie dem Wasserdampf den gleichen Dampfdiffusionswiderstand entgegen setzen würde, wie die betrachtete Baustoffschicht. Die äquivalente Luftschichtdicke ergibt sich aus der Dampfdiffusionswiderstandszahl µ (dimensionslos) des Baustoffes, multipliziert mit der Schichtdicke des Baustoffes in m (Meter). Die Rechenwerte findet man in der DIN 4108. Je größer der sd-Wert ist, um so weniger Wasserdampf dringt in die Bauteilschicht, desto langsamer ist aber auch die Entfeuchtungsgeschwindigkeit. für 6mm: 2,2m |
Wärmekapazität≡Wärmekapazität≡ Die Wärmekapazität ist eine materialspezifische Größe. Sie zeigt an, wie viel Wärme durch den Baustoff aufgenommen werden kann. Sehr schwere dichte Stoffe (z.B. schwere Steine) haben eine hohe, leichte Stoffe, wie z.B. Wärmedämmstoffe haben eine geringe Wärmekapazität. Allerdings gibt es in der Gruppe der Wärmedämmstoffe auch beträchliche Unterschiede. So hat Mineralwolle eine geringe, eine Dämmschicht aus eingeblasenen Zelluloseflocken dagegen eine vergleichsweise hohe Wärmekapazität. Die Wärmekapazität sagt nicht direkt etwas über die wärmedämmenden Eigenschaften von Materialien aus. Wasser hat eine besonders hohe Wärmekapazität, weshalb es sich gut zum Speichern von Wärme eignet., spezifische in kJ/kgK |
1,5 |
Brandschutzklasse≡Brandschutzklasse≡ Vorwiegend beim Einsatz von Dämmstoffen spielt die Brennbarkeit des Stoffes eine Rolle. Bau- bzw. Dämmstoffe werden daher in Klassen eingeteilt. Klasse A1 : nicht brennbar Klasse A2 : nicht brennbar Klasse B1 : schwerentflammbar Klasse B2 : normalentflammbar Klasse B3 : leichtentflammbar (darf im Bauwesen nicht verwendet werden |
B 1 mit Hilfe von Flammenschutzmitteln (Bromwasserstoff, Phosphorverbindungen) |
Herstellungs- energieaufwand |
mittel bis groß, Energierückflussdauer≡Energierückflussdauer≡ Die Energierückflussdauer stellt die Zeit dar, in der die für einen Bau- oder Dämmstoff bzw. die für einen Wärme-/Stromerzeuger (z. B. Sonnenkollektor) aufgewendete Herstellungs,- Instandhaltungs- und Entsorgungsenergie durch eingesparte, also nicht verbrauchte Heizwärme, oder erzeugte Energie zurückgegeben bzw. kompensiert ist. 0,5 bis 1,5 Jahre |
Risiken |
- bei der Herstellung: Monostyrolemission, ggf. FCKW oder HFCKW bei verschiedenen Produkten (Schäumungsvorgang)
im Brandfall: Ruß≡Ruß≡ Ruß ist ein schwarzer, pulverförmiger Stoff, der nahezu vollständig aus Kohlenstoff besteht. Die Größe der Partikel liegt im Nanobereich. Ruß tritt bei unvollständiger Verbrennung als unerwünschtes Nebenprodukt auf und zeigt an, dass entweder Sauerstoffmangel herrschte oder die Temperatur zu niedrig war. An- und eingelagert sein können adsorbierte Pyrolyseprodukte, z.B. ölige Bestandteile aus unvollständiger Verbrennung von Heizöl (Derivate). Die rasche Abkühlung, heißer Abgase mit noch nicht vollständig verbrannten Inhaltstoffen führt zur Versottung von Schornsteinen (vor allem bei der Verbrennung von Festbrennstoffen, weshalb dafür genutzte Schornsteine eine Rußbrandbeständigkeit haben müssen)., CO≡CO≡ chemisches Kurzzeichen für Kohlenmonoxid2 , Styrol; die Belastung mit toxischen Gasen liegt (mit Ausnahme der auf das Flammenschutzmittel zurückzuführenden Stoffe) unter der von Holz, Holzfaserdämmplatten≡Holzfaserdämmplatte≡ Die Holzfaserdämmplatte wird aus Holzfasern der Sägewerksabfälle oder der Schwachholzzerspanung meist ohne fremde Bindemittel zu wärmedämmenden Platten gepresst. Unter Zusatz von Bitumenemulsionen oder Paraffinen wird die Holzfaserdämmplatte auch als Unterdachplatte als gute Alternative zur Unterspannbahn hergestellt. Eien zulassung besitzt eien Holzfaserdämmplatte auch für eine geputzte Außenwanddämmung im Wärmedämm-Verbundsystem. und expandiertem Kork |
Preis in EUR |
pro m3 200 - 300 |
Beständigkeit |
thermische Zersetzung beginnt bei 135 °C |
Entsorgung |
prinzipiell wieder verwendbar, deponiefähig, kein Sondermüll, Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen |
Zulassungs-Nr. |
DIN 18164, Z-23.1.2-287 |
Anwendung, Verarbeitung: |
vorrangig: Kelleraußendämmung (Perimeterdämmung≡Perimeterdämmung≡ Mit Perimeterdämmung bezeichnet man die außenseitige Dämmung erdreichberührender Bauteile eines Gebäudes, z. B. der Kellerwand, mit speziellen, erdfeuchteresistenten Dämmstoffen, wie Polystyrol-Extruderschaum (XPS) oder Schaumglas. ), Wärmedämmung≡Wärmedämmung≡ Eine Wärmedämmung mindert den Wärmestrom von der warmen zur kälteren Seite eines Bauteiles. Dazu werden Stoffe mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit (Wärmedämmstoff) als Schicht zwischen Warm und Kalt eingebracht. Eine sehr gute Wärmedämmung wird mit einem Vakuum erzielt (Thermoskanne). Auch ruhende Luft dämmt den Wärmefluss sehr gut. Um eine hohe Wärmedämmwirkung zu erzielen, dürfen Wärmedämmstoff(e) nicht durchströmt werden und eine bestimmte Einbaudicke nicht unterschreiten. unter dem Gebäude≡Gebäude≡ Gebäude im Sinne der Energieeinsparverordnung sind bauliche Objekte mit mindestens einem eigenen Aufgang und einer Begrenzung des Volumens durch die wärmübertragende Umfassungsfläche. aber auch: Innendämmung≡Innendämmung≡
Bei einer Innendämmung werden Außenwände von der inneren Raumseite aus gedämmt. Diese Art der Wärmedämmung bietet sich u.A. an bei einer raumweisen energetischen Modernisierung und/oder falls eine Außendämmung aus gestalterischen oder baurechtlichen Gründen nicht in Frage kommt. Bei der Ausführung der Innendämmung kommt es auf eine wärmebrückenarme und lückenlose Montage an. An keiner Stelle darf der Dämmstoff durch Raumluft hinterströmt werden. Die Dämmstoffstärke sollte mindestens 3 cm bis etwa 8 cm betragen. Höhere Dämmstoffstärken machen wegen des steigenden Einflusses von Wärmebrücken und des Platzverlustes keinen wirtschaftlichen Sinn. Die dampfbremsende Wirkung der Konstruktion sollte einen Wert von 2m (Dampfdiffusionswiderstand) nicht übersteigen, damit eine sommerliche Austrocknung ggf. eingedrungener Feuchte möglich ist., Kerndämmung, Übersparrendämmung, Umkehrdach≡Umkehrdach≡ Das Umkehrdach ist ein Warmdach, bei der die Wärmedämmschicht oberhalb der äußeren Dachabdeckung liegt. Das Umkehrdach wird bei Flachdächern eingesetzt, vor allem wenn nachträglich gedämmt wird. Das Dämmmaterial muss trittfest und feuchteresistent sein und darf kein Wasser aufnehmen. Dafür eignet sich z.B. XPS, extrudierter Polystyrolschaum (Styrodur)., Fassadensockeldämmung
Vorteile:
- große, ununterbrochene Flächen können rasch und sauber gedämmt werden
keine Faser- oder Staubemissionen bei der Verarbeitung kaum Wasseraufnahme druckfest hoher Dampfdiffusionswiderstand≡Dampfdiffusionswiderstand≡ Der Dampfdiffusionswiderstand ist ein vom Material und der Schichtdicke eines Bauteiles abhängiger Widerstand, der dem Wasserdampf beim Durchtritt durch diese Bauteilschicht entgegen wirkt. Die Höhe des Dampfdiffusionswiderstandes ergibt sich aus der dimsionslosen Dampfdiffusionswiderstandszahl µ, multipliziert mit der Schichtdicke des Baustoffes. Der Ergebniseert entspricht der äquivalenten Luftschichtdicke. Konstruktionen mit einem hohen Dampfdiffusionswiderstand führen zu einem langsameren Konzentrationsausgleich (Feuchteausgleich) und haben daher schlechtere Trocknungseigenschaften. günstig für Innendämmung (Montage ohne Dampfbremse≡Dampfbremse≡ Die Dampfbremse kann durch eine spezielle Folie oder ein beschichtetes Papier gebildet werden. Die Dampfbremse hat in einer wärmegedämmten Konstruktion die Aufgabe, die Anzahl der in die Wärmedämmschicht durch Diffusion eindringenden Wasserdampfmoleküle zu begrenzen. Gleichzeitig hat sie den Luftaustausch von der warmen Seite (Wohnraum) zur kalten Seite zu unterbinden (Herstellung der Luftdichtheit). Ziel ist bei beiden Aufgaben, eine Kondensation von Wasserdampf in der Bauteilschicht mit nachfolgenden Feuchteschäden zu verhindern. Die Dampfbremse ist immer auf der warmen Seite einer wärmegedämmten Konstruktion (Raumseite) lückenlos und luftdicht zu verlegen. Die Dampfbremse darf weder mit den Materialien für das Unterdach (Unterspannbahn), noch mit einer so genannten Dampfsperre verwechselt werden.), auch in geringeren Schichtdicken zur Entschärfung von Wärmebrücken≡Wärmebrücke≡ Die Wärmebrücke ist eine Teilfläche oder ein Bauteil im Haus, die bzw. das mehr Wärme nach außen ableitet (Transmission) als angrenzende Flächen bzw. Bauteile. Eine Wärmebrücke entsteht bauartbedingt oder wegen Mängeln in der Planung und Bauausführung. Beispiele für Wärmebrücken sind eingebundene Wände, ungedämmte Betonsturzträger oder aufgelegte Deckenelemente, Betonpfeiler, Ringanker, Balkonplatten, fehlerhafte Baustoffwahl usw. Die Folge der höheren Wärmeverluste solcher Wärmebrücken ist eine niedrigere Oberflächentemperatur auf der Rauminnenseite. Sie begünstigt das Auftreten von Kondenswasserschäden und von Schimmelpilzen. Wärmebrückenarmes Planen und Bauen ist eine Grundvoraussetzung für energiesparende und hygienisch einwandfreie Gebäude. Nachteile:
- relativ hoher Dampfdiffusionswiderstand, erschwert diffusionsoffene Konstruktionen bei außenliegenden Dämmschichten (im Keller keine Bedeutung)
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© by f.nowotka | zuletzt geändert am: 10.03.2005 | 74965 x gelesen
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