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Einfache mechanische Lüftungsanlagen ohne Wärmerückgewinnung≡Wärmerückgewinnung≡ Mit Wärmerückgewinnung bezeichnet man einen Vorgang, bei dem Wärme, die ansonsten z.B. mit der Abluft oder dem Abwasser das Haus ungenutzt verlässt, zurückgewonnen wird. Die Wärmerückgewinnung macht energetisch Sinn, sofern die dafür aufgewendete Hilfsenergie (meist Strom für elektrische Antrieb) die zurückgewonnne Wärmemenge nicht erreicht oder gar übersteigt (primärenergetisch).
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Der Sinn mechanischer Lüftungsanlagen darf nicht aus dem verstärkten Einsatz von wärmeisolierenden Materialien und dabei häufig unterstellter verringerter "Wand- oder Gebäudeatmung" hergeleitet werden. Einen solchen Zusammenhang gibt es nicht. (siehe »› "Wandatmung"). Einzig der Verlust natürlicher Be- und Entlüftung (Druckunterschiede zwischen Schornstein und Fensterfugen) macht eine Be- und Entlüftungsanlage sinnvoll, ja notwendig! Und Voraussetzung für eine vernünftige Be- und Entlüftung ist sogar ein luftdichtes Gebäude.
»› Dichtigkeit des Gebäudes - Voraussetzung für vernünftige Belüftung!!!![]() |
Als die heute üblichen Heizungsregler wie Thermostatventile≡Thermostatventil≡ Das Thermostatventil ist ein Heizkörperventil zur automatischen Konstanthaltung einer am Ventil voreinstellbaren Raumtemperatur. Im Inneren der Ventilkappe befindet sich ein Dehnstoff, der sich abhängig von der Umgebungstemperatur (Raumtemperatur) ausdeht oder zusammenzieht und dabei den Ventilstößel bewegt. Der sich bewegende Stößel führt zum Öffnen oder Verschließen des Spaltes, der eine mehr oder weniger große Menge Heizwasser für den Heizkörper freigibt. Thermostatventile gehören zur Pflichtausstattung von Heizungsanlagen. und die witterungsgeführte Vorlauftemperaturreglung noch nicht zur Grundausstattung von Heizungsanlagen gehörten, vertrat man die Ansicht, dass jeder Nutzer selbst für die richtige Dosierung der Heizwärme sorgen kann. Dazu wurde die Kesseltemperatur von Hand nach dem Wetterbericht eingestellt, aber oft genug auch vergessen - oder das Wetter hielt sich nicht an die Prognosen. Heute ist die automatisierte Heizungsreglung ein Muss und nicht mehr wegzudenken. Warum sollte ein ähnlicher Entwicklungsprozess nicht auch für das Lüften denkbar sein? Lösungen gibt es inzwischen viele. |
Einfach und wirksam ist eine Lüftungstechnik, bei der mit Hilfe eines zentralen Abluftventilators≡Abluftventilator≡
Der Abluftventilator saugt Abluft über die Abluftventile aus einem Raum bzw. der Wohnung. Es sind zentrale Lösungen mit einem Ventilator und dezentrale Lösungen mit meheren Ventilatoren möglich. Der Abluftventilator sollte vor allem wenn es sich um Dauerbetrieb handelt, ein geräuscharmer Ventilator mit geringer elektrischer Leistungsaufnahme sein. Besonders effektiv ist eine Betriebsweise, bei der die aufgenommene Leistung bedarfsabhängig regelbar ist oder sich selbst regelt. Die Leistungsaufnahme von Ventilatoren in Lüftungsanlagen für Einfamilienhäuser sollte bei max. etwa 30 Watt liegen. (Schornsteinfunktion!) und dezentralen Zuluftventilen (Fensterfugen!) ein ausreichender Luftaustausch in der gesamten Wohnung erzielt und eingestellt werden kann.
»› Aufbau von zentralen Abluftanlagen mit einstellbarem Luftdurchsatz
Empfehlenswert ist es, wenn der Luftwechsel≡Luftwechsel≡
Luftwechsel sind erforderlich, damit die Raumluft zur Sicherung einer hygienische Luftqualität in bestimmten Abständen ausgetauscht bzw. erneuert wird. Abgebaut werden muss dabei der Gehalt an Wasserdampf, Kohlendioxid und von Luftschadstoffen. Wie oft die Luft pro Stunde ausgewechselt wird, gibt die Luftwechselrate bzw. Luftwechselzahl an. per Hand nach Bedarf oder automatisch eingestellt wird. Es wird bedarfsabhängig nur so viel warme gegen kalte Luft ausgetauscht, wie zur Aufrechterhaltung einer hygienischen Luftqualität notwendig ist.
Vorteilhaft arbeiten≡Arbeit≡
Arbeit im physikalischen Sinne stellt die in einem Vorgang verbrauchte Wärme- bzw. Energiemenge dar. Die physikalische Einheit ist die kiloWattstunde (kWh). Eine Energiemenge von einer kWh wird verbraucht, wenn z.B. ein Heizgerät mit einer Anschlussleistung von 1 kW eine Stunde ununterbrochen in Betrieb ist. Abluftanlagen mit einer automatischen Regelung des Luftdurchsatzes bzw. der Abluftmenge. Solche Systeme nutzen z.B. die Höhe der relativen Luftfeuchtigkeit≡Luftfeuchtigkeit≡
Außenluft bzw. Raumluft kann Wasserdampf aufnehmen, allerdings nur eine bestimmte Menge. Die maximal aufnehmbare Wasserdampfmenge hängt von der Temperatur der Umgebungsluft ab (Warme Raum- bzw. Außenluft nimmt mehr Wasserdampf auf) und wird durch die Sättigungsgrenze bestimmt. Man unterscheidet die relative Luftfeuchtigkeit in % und die absolute Luftfeuchtigkeit in g/m³. , um den notwendigen Luftwechsel zu bestimmen. Der Messwert der Luftfeuchtigkeit dient in diesem Fall als Gradmesser für die Nutzungsintensität der Räume. In Abhängigkeit vom ermittelten Wert verändert sich der Luftdurchsatz automatisch . Bei einer solchen feuchtegeregelten Be- und Entlüftung werden Zuluftventile und/oder Abluftventile≡Abluftventil≡
Durch ein Abluftventil wird in Anlagen zur maschinellen Be- und Entlüftung von Wohnungen die geruchs- und feuchtebelastete Abluft abgesaugt. Einige Abluftventile können durch bestimmte konstruktive Lösungen die Abluftmenge selbsttätig oder durch spezielle Antriebe regulieren. Verfügbar sind z.B. hygrometrisch geregelte Ventile, die die Luftmenge in Abhängigkeit der erfassten Luftfeuchtigkeit beeinflussen. mit einem von der Luftfeuchte abhängigen Luftdurchsatz eingesetzt oder die luftfeuchteabhängige Zu- und Abschaltung bzw. Drehzahlregelung von Ventilatoren vorgenommen.
Anlagen zur mechanischen Be- und Entlüftung können 24 Stunden und 365 Tage im Jahr arbeiten. Auch im Sommer kann eine Grundlüftung ermöglicht werden, was an jenen Tagen empfehlenswert ist, wo infolge geringer Temperaturunterschiede die Fensterlüftung≡Fensterlüftung≡
Von Fensterlüftung wird gesprochen, wenn die Lüftung bei geöffneten Fenstern bzw. Türen erfolgt, wobei infolge von Temperatur- und Druckunterschieden (Wind) die Luft ausgetauscht wird. Durch Fensterlüftung eine akzeptablen Luftwechsel zur Schaffung einer hygienischen Luftqualität zu erzielen ist schwierig, und meist nicht unter allen Bedingungen zu gewährleisten. kaum funktioniert. Durch eine Dauerlüftung kann im Sommer auch für eine nächtliche Abkühlung des Gebäudes≡Gebäude≡
Gebäude im Sinne der Energieeinsparverordnung sind bauliche Objekte mit mindestens einem eigenen Aufgang und einer Begrenzung des Volumens durch die wärmübertragende Umfassungsfläche. gesorgt werden.
Lüftungsanlagen sind keine Klimaanlagen. Abluftanlagen verändern nicht die natürliche Luftzusammensetzung und entfeuchten oder befeuchten nicht die von außen einströmende Luft. Auch findet keine Vermischung verbrauchter Luft mit Frischluft statt.
Bei einer Be- und Entlüftungsanlage ohne Wärmerückgewinnung kann der Bewohner jederzeit wählen, ob er sich auf die Funktion der Lüftungsanlage verlässt oder lieber seine Fenster öffnet.
Anwendung findet die mechanische Be- und Entlüftung ohne Wärmerückgewinnung zunehmend in Ein- und Zweifamilienhäusern, aber auch in Mehrfamilienhäusern bzw. Miet- und Eigentumswohnungen. Solche Anlagen sichern mit einem vergleichsweise geringen Kosten- und Bauaufwand eine
- hervorragende Luftqualität,
- bei richtiger Einstellung geringe Wärmeverluste und
- eine schimmelpilzfreie Wohnung.
Die Kosten von Be- und Entlüftungsanlagen ohne Wärmerückgewinnung liegen für ein Einfamilienhaus bei ca. 1000,- bis 1500,- EUR für Material, mit Einbau bei ca. 2000,- bis 2500,- EUR. Eigenleistungen sind aber möglich.
Auch einzelne Räume wie z.B. Bäder können mit Entlüftungsanlagen entfeuchtet und schimmelpilzfrei gehalten werden.
»› Dezentrale Be- und EntlüftungsanlagenFür die Planung und Auswahl Ihrer Lüftungsanlage hilft Ihnen die zusammenfassende Checkliste
»› Hinweise zur Planung, Auswahlkriterien.- Rohrleitung VDI 6022 Hygiene in Rohrleitungen, bei Filterklasse F7 (Allergieker) keine Vedreckung,
- Rückströmung verhindern
- Verdrängungslüftung/Quelllüftung, geringer Wurfweite
- Fachinstitut für Gebäude/Klima Bietigheim-Bissingen
- Wasserwäscher-Filter Warnung! Hygiene
Anforderungen an die Qualität der Bauausführung