Einen Fehler macht man, wenn im Sommer versucht wird, einen kühlen feuchten Keller durch offene Fenster oder Ventilatoren trocken zu lüften. Meist erreicht man das Gegenteil. Mit der warmen Sommerluft wird meist auch sehr viel Wasserdampf in den Keller transportiert. Denn die warme Luft hat ein höheres Aufnahmevermögen für Wasserdampf und besitzt daher auch meist eine große Menge an Wasserdampf. Diese relativ feuchte Luft kühlt sich im Keller ab. Dadurch steigt die relative Luftfeuchtigkeit≡relative Luftfeuchtigkeit≡
Die relative Luftfeuchtigkeit gibt den Anteil der momentan vorhandenen Luftfeuchtigkeit bezogen auf den maximal möglichen Luftfeuchtigkeitsgehalt der Luft in Prozent an. Die relative Luftfeuchte ist eine temperaturabhängige Größe. Sie steigt bei gleich bleibendem Wasserdampfgehalt (absolute Luftfeuchte) wenn sich die Lufttemperatur verringert und umgekehrt. Der Wert der relative Luftfeuchte wird durch ein Hygrometer angezeigt.. Bei starker Abkühlung wird sogar die Sättigungsgrenze≡Sättigungsgrenze≡
Luft kann Wasserdampf bis zur Sättigung aufnehmen. Wird die Sättigungsgrenze überschritten, muss überschüssiger Wasserdampf als Kondensat ausgeschieden werden. Die Sättigungsgrenze ist temperaturabhängig. überschritten. Auf kälteren Kelleroberflächen, Rohren, Stahlträgern usw. wird dann Kondenswasser≡Kondenswasser≡
Kondenswasser ist das Wasser (auch Kondensat, Tauwasser genannt), welches durch Erreichen der Sättigungsgrenze infolge Temperaturabsenkung von Wasserdampf entsteht. Kondenswasser entsteht auch in einem Brennwertheizkessel. abgelagert. Man sieht oft Wassertropfen an den Kaltwasserleitungen hängen.
Die Folge der sommerlichen Kellerlüftung ist also eher eine zusätzliche Durchfeuchtung statt der beabsichtigten Austrocknung. Will man im Sommerhalbjahr den Keller trocknen, so gelingt dies nur mit der kühleren Morgenluft, durch die sich der Tau abgesetzt hat, oder mit intelligenten Lüftungssystemen, die die Luftfeuchte- und Temperaturunterschieden innen und außen vergleichen. Man kann natürlich auch nach einem Blick auf Hygrometer≡Hygrometer≡Ein Hygrometer ist ein Messgerät zur Anzeige der relativen Luftfeuchtigkeit. Sie sollte im Winterhalbjahr 55 % nicht übersteigen. Hygrometer sind unverzichtbare Messgeräte im Wohnbereich, da wir keine Sensoren für zu niedrige, aber meist zu hohe Luftfeuchtigkeit besitzen. Elektronische Hygrometer sind heute preiswert zu haben und hinreichend genau, vor allem aber schnell in der Anzeige. Omas Haarhygrometer muss man nicht wegwerfen, es sollte jedoch, wie alle Zeigerhygrometer, 2-4 mal im Jahr nachgestellt werden. und Thermometer≡Thermometer≡
Thermometer sind Messgeräte zur Bestimmung der fühlbaren Temperatur eines Mediums. Für die Erfassung der Oberflächentemperatur eines Baustoffes benötigt man ein Infrarotthermometer, welches die vom Baustoff abgegebene Strahlungswärme erfasst. innen und außen einen Lüfter per Hand einschalten. Am besten lüftet man den Keller bei sehr trockener Außenluft mit einer Temperatur unter 10 °C.