Die Schwarzfärbung sei vor allem in neu gebauten bzw. frisch renovierten Wohnungen aufgetreten. Der Belag ließe sich kaum abwischen und wo es doch gelang, bildete er sich rasch wieder neu. Typisch sei auch, dass von mehreren gleichartig errichteten bzw. renovierten Wohnungen meist nur eine oder wenige Wohnungen betroffen seien.
In Untersuchungen des Umweltbundesamtes Ende der nenunziger Jahre wurde festgestellt, dass in 50% der untersuchten Fälle vor den Ablagerungen Malerarbeiten durchgeführt worden seien. Bei weiteren 30 % war der Fußbodenleger vorher im Haus. Es wird vermutet, dass für die Ablagerungen Substanzen verantwortlich sind, die in den bei den Arbeiten≡Arbeit≡
Arbeit im physikalischen Sinne stellt die in einem Vorgang verbrauchte Wärme- bzw. Energiemenge dar. Die physikalische Einheit ist die kiloWattstunde (kWh). Eine Energiemenge von einer kWh wird verbraucht, wenn z.B. ein Heizgerät mit einer Anschlussleistung von 1 kW eine Stunde ununterbrochen in Betrieb ist. verwendeten Materialien enthalten sind. So könnten sich bsw. aus den Stoffen austretende Weichmacher ablagern und den scharzen Film bilden.
Verwiesen wird in diesem Zusammhang auch darauf, dass dieser Effekt gerade in der Heizzeit auftrete und offenbar auch im Zusammenhang mit Wärmebrücken≡Wärmebrücke≡
Die Wärmebrücke ist eine Teilfläche oder ein Bauteil im Haus, die bzw. das mehr Wärme nach außen ableitet (Transmission) als angrenzende Flächen bzw. Bauteile. Eine Wärmebrücke entsteht bauartbedingt oder wegen Mängeln in der Planung und Bauausführung. Beispiele für Wärmebrücken sind eingebundene Wände, ungedämmte Betonsturzträger oder aufgelegte Deckenelemente, Betonpfeiler, Ringanker, Balkonplatten, fehlerhafte Baustoffwahl usw. Die Folge der höheren Wärmeverluste solcher Wärmebrücken ist eine niedrigere Oberflächentemperatur auf der Rauminnenseite. Sie begünstigt das Auftreten von Kondenswasserschäden und von Schimmelpilzen. Wärmebrückenarmes Planen und Bauen ist eine Grundvoraussetzung für energiesparende und hygienisch einwandfreie Gebäude. sowie dem Heiz- und Lüftungsverhalten der Bewohner im Zusammhang stehe. So wirkt sich eine Auskühlung der Wände durch langes Absenken der Raumtemperatur begünstigend auf die Bildung von "Schwarzen Wohnungen" aus.
Das Auftreten schwarzer Beläge auf kälteren Stellen von Wänden, Fensterlaibungen, Sturzträgern etc. ist keine neue Erscheinung. Die in den Pressinformationen veröffentlichten Fotos der Wohnungen zeigen eine deutliche Übereinstimmung mit Schadensbildern von Schimmelpilzfällen. Die geschwärzten Bereiche sind identisch mit den sich aus bauphysikalischen Gesichtspunkten ergebenden Zonen niedrigerer Oberflächentemperatur≡Oberflächentemperatur≡
Die Oberflächentemperatur eines Bauteiles, z. B. eines Wandabschnittes oder einer Verglasung, ist vor allem abhängig von der innenseitigen Raumlufttemperatur, der Außentemperatur und dem Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) des Bauteils. Eine weitere Einflussgröße ist der Wärmeübergangswiderstand beider Oberflächen zum angrenzenden Medium. Die Höhe der Oberflächentemperatur auf der Innenseite des Bauteils ist von erheblicher Bedeutung - einerseits wegen des Einflusses auf die empfundene Behaglichkeit, andererseits wegen einer möglichen Tauwasserausscheidung. Für das Wachstum der Schimmelpilze ist sogar nur die Erhöhung der relativen Raumluftfeuchtigkeit durch das Absenken Lufttemperatur unmittelbar über kühleren Oberflächen maßgebend. Ziel jeder bautechnischen Planung muss das Erreichnen einer hohen, möglichst nahe der Raumlufttemperatur liegenden Oberflächentemperatur sein. Das Ziel wird erreicht durch sehr gute und wärmebrückenfreie Wärmedämmung der Außenbauteile. (Wärmebrücken). Die Vermeidung einer Wärmebrücke mindert also nicht nur Schimmelpilzgefahr sondern auch das Auftreten des Fogging≡Fogging≡
Mit Fogging ("Vernebelung") bezeichnet man einen Effekt, der zu einer Schwärzung von Oberflächen in Innenräumen führt und einem Schimmelpilzbefall ähnlich sehen kann. Diese auch als Schwarzstaub bezeichnete Abscheidung auf Tapeten oder Anstrichen kann auf den Temperaturunterschied zwischen warmer Raumluft und kälteren Wandabschnitten zurückgeführt werden. Stäube, Ruß, Aerosole, Lösungsmittel aus Farben, Kohlenwasserstoffe u.ä., die sich in der Raumluft in mehr oder weniger hoher Konzentration befinden, scheiden sich an den kühleren Flächen ab, weshalb es häufig zur Schwarzfärbung über Heizkörpern kommt.-Effektes. Um Ablagerungen ausgasender Stoffe aus Bodenbelägen, Teppichen, Mobiliar usw. gar nicht erst zu ermöglichen, sollten Sie bereits bei der Anschaffung auf weichmacher- und lösungmittelfreie Stoffe achten.