Bei der Versorgung mit Wärme und Warmwasser werden im Einfamilienhaus je nach Heizungssystem folgende Kosten entstehen:
- Verbrauchskosten≡Verbrauchskosten≡
Die Verbrauchskosten bzw. verbrauchsabhängigen Kosten sind Bestandteil der Heizungs-und Warmwasserkosten. Sie werden entsprechend den Vorschriften der Heizkostenverordnung nach der Berechnung der Gesamtkosten prozentual abgetrennt und bilden den die Grundkosten ergänzenden Teil der Kosten einer Heizungsanlage. Sie müssen nach der Heizkostenverordnung von den Gesamtkosten mindestens 50% und dürfen höchstens 70% ausmachen. Die anteiligen Verbrauchskosten der Heizung werden den Mietern mit Hilfe von Heizkostenverteilern oder Wärmemengenzählern und für die Warmwasserbereitung mit Warmwasserzählern zugewiesen.: Darunter fassen wir alle Kosten zusammen, die mit dem Verbrauch von Brennstoffen bzw. Heizenergie, damit verbundenen Hilfsstoffen und Hilfsenergie≡Hilfsenergie≡
Hilfsenergie ist jene Energie, die benötigt wird, um einen Hauptprozess in Gang zu halten oder zu regeln. Der Strombedarf für die Regelung einer Heizungsanlage oder der Antriebsstrom für Pumpen entspricht dem Hilfsenergiebedarf. verbunden sind. - Betriebskosten≡Betriebskosten≡
Die Betriebskosten einer Anlage, z. B. einer Zentralheizung, sind die Kosten, die neben den Verbrauchskosten (Brennstoffe) und den Kapitalkosten (Anschaffung) entstehen. Sie werden daher auch betriebsgebundene Kosten genannt. Zu den Betriebskosten gehören die Kosten für den Betriebsstrom (Hilfsenergie), Aufwendungen für Bedienung, Überwachung (z. Betriebskosten Schornsteinfegergebühren), Pflege, Reinigung, Wartung sowie für eventuell notwendige Versicherungen.: Mit dem Betrieb einer Heizungsanlage verbundene Kosten entstehen durch Aufwendungen für Bedienung, Überwachung, Pflege, Reinigung, Wartung≡Wartung≡
Eine Wartung umfasst die Überprüfung und ggf. Wiederherstellung der Betriebbereitschaft und Betriebssicherheit sowie die Einstellung der Regelung und anderen Werten einer technischen Anlage, wie z.B. einer Heizungs-, Lüftungs- oder Solaranlage. Neben allgemeinen Wartungstätigkeiten, wie die Überprüfung von Betriebsdrücken, oder der Funktionsfähigkeit von Sicherheitseinrichtungen gibt es für jede Anlage spezielle Wartungsaufgaben. Die für die Wartung entstehenden Wartungskosten dürfen im Rahmen der Heizkostenabrechnung keine Reparaturkosten, z.B. für das Auswechseln von Teilen oder Baugruppen, enthalten. sowie für eventuell notwendige Versicherungen. - Kapitalkosten≡Kapitalkosten≡
Die Kapitalkosten umfassen je nach Rechenverfahren die Investitionskosten (Anschaffungskosten) als Ganzes oder deren Abschreibung über die Nutzungsdauer. Hinzu kommen die Instandsetzungskosten (Reparaturen) sowie die Verzinsung des eingesetzten Kapitals.: Kapitalkosten entstehen durch Planung und Kauf der Anlage, ihrer Reparatur und Instandhaltung, sowie deren Wiederbeschaffungskosten (Abschreibung).
Bei der für einen soliden Vergleich herangezogenen Vollkostenrechnung werden - wie der Name schon sagt - alle diese Kostenbestandteile erfasst und bewertet. Ähnlich wie bei einem Auto, bei dem der gefahrene Kilometer mehr kostet als das verbrauchte Benzin, sollte bei einem Heizkostenvergleich also nicht nur der Brennstoffverbrauch Berücksichtigung finden.
Ein solider Heizkostenvergleich beschreibt die
- Situation (Haustyp, Fläche, baulicher Zustand, betrachtete Heizungsanlage, eingesetzte Technik)
- und leitet die zugrundegelegten Zahlen nachvollziehbar ab.
Von besonderer Bedeutung bei der Erneuerung oder Ergänzung von Heizungsanlagen ist ein Bezug auf das Prinzip der Wirtschaftlichkeit. Maßnahmen zur Energieeinsparung sollten unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten vertretbar sein. Dabei sollte eine wirtschaftliche Amortisation möglichst deutlich unterhalb der Lebensdauer der eingesetzten Technik liegen.
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Quelle: Impulsprogramm Hessen |