Ursache ist meist ein hoher Anteil von Verteilungsverlusten≡Verteilungsverlust≡
Verteilungsverluste entstehen in Heizungsanlagen auf dem Weg der Wärme von der Wärmerzeugung (Heizkessel, Wärmepumpe) bis zum Heizkörper. Die Verteilungsverluste über Rohrleitungen, Pumpen, Ventile hängen davon ab ob die Verteilleitungen in beheizten oder unbeheizten Räumen verlaufen und wie gut diese gedämmt sind., die nicht auf den Wohnungszählern zur Anzeige kommen
Überschlägige Überprüfung der Anzeigen von Wärmezählern:
- Schritt: Ermittlung der Summe der zu verbrauchten Wärme, also Summe Wohnungszähler plus Wärmemenge für Warmwasserbereitung in kWh≡kWh≡
Eine kiloWattstunde = 1000 Wh (Wattstunde) = 3,6 MJ (MegaJoule) = 860 kcal. die kWh ist eine gebräuchliche Einheit für die Energie- oder Wärmemenge. Eine kWh Wärme entspricht der gleichen Energiemenge wie eine kWh Strom, allerdings in einer anderen Energieform. Wird Strom in Wärme umgewandelt, z. B. in einem Tauchsieder, wird aus einer kWh Strom genau eine kWh Wärme. Aus einer kWh Wärme kann man jedoch technisch gesehen gerade 0,3 kWh Strom erzeugen.. - Schritt: Vergleich mit dem Brennstoff- bzw. Wärmebezug
- Schritt: Auswertung
- Bei fernwärmeversorgten Anlagen ist ein Fehlbetrag von bis zu 30 % als möglich einzustufen (Verteilungswärme über die Rohrleitungen)
Achtung: Bei Erdgas≡Erdgas≡
Erdgas besteht überwiegend aus Methan (CH4). Infolge des hohen Anteils von Wasserstoffatomen (H) ist Erdgas besonders gut geeignet für die Brennwerttechnik und als Wasserstofflieferant für Brennstoffzellen.
Erdgas ist der emissionsärmste fossile Brennstoff. Bei der Verbrennung entsteht so gut wie kein Schwefeldioxid, Ruß oder Feinstaub. wird die Brennstoffbezugsmenge - in kWh angegeben - auf den oberen Heizwert≡Heizwert≡
Der Heizwert ist die bei der Verbrennung eines Brennstoffes abgegebene Wärmemenge ohne Berücksichtigung der Verdampfungswärme des Wassers. Wasserdampf entsteht bei jeder Verbrennung von wasserstoffhaltigen Brennstoffen (Öl, Gas, Kohle, Holz) in unterschiedlicher Menge. Da der Heizwert immer geringer ist als der Gesamtwärmeinhalt (mit Wasserdampfwärme) wird er auch "unterer Heizwert" genannt. Die Angabe des Heizwertes in kWh (sprich kiloWattstunden) pro Mengeneinheit Brennstoff ist in der Heiztechnik üblich. Der Kesselwirkungsgrad wird auf den unteren Heizwert bezogen. Genauer wäre der Bezug auf den oberen Heizwert (unter Einbeziehung der mit dem Wasserdampf verbundenen Wärmemenge), den Brennwert. bezogen und verrechnet. Bei einem Heizwertgerät (Normalkessel) müssen demnach von der Bezugsmenge abgezogen werden:
Brennstoffbezugsmenge | in kWh |
minus | 11% nicht nutzbare Latentwärme |
minus | 6 bis 10 % Abgasverluste≡Abgasverlust≡ Mit dem Abgasverlust ist die Wärmemenge gemeint, die mit den warmen Abgasen ungenutzt aus dem Wärmeerzeuger entweicht. Die Höhe des Abgasverlustes wird maßgeblich von der Abgastemperatur beeinflusst. Je höher die Temperatur ausfällt, umso schlechter ist der Ausnutzungsgrad des zugeführten Brennstoffes. Ein Abgasverlust tritt nur auf, wenn der Brenner arbeitet, also Brennstoff verbrannt wird. Die maximal zulässige Höhe des Abgasverlustes ist in der Kleinfeuerungsanlagenverordnung festgelegt. Der Wert wird vom Schornsteinfeger im Rahmen der Abgasverlustmessung ermittelt (ausgenommen Brennwerttechnik) und im Abgasprotokoll (Schornsteinfegerprotokoll) vermerkt. Der Abgasverlust wird in % angegeben. |
minus | 3 bis 5 % Bereitschaftsverluste (Niedertemperaturkessel) |
minus | 5 bis 15 % Verteilungsverluste |
gleich | nutzbare Wärmemenge = Summe der verbrauchten Wärme |