Flüssiggas≡Flüssiggas≡
Zu den Flüssiggasen zählen Propan und Butan sowie ein Gemisch aus beiden. Flüssiggas fällt bei der Erdöl- und Erdgasgewinnung und in Raffinerien gasförmig als Nebenprodukt an. Durch Komprimierung wird das Gas verflüssigt und in diesem Zustand transportiert und gelagert. Flüssigas hat einen Heizwert von 6,8 bis 7,2 kWh/l je nach Zusammensetzung. wird in Stahltanks gelagert, die infolge ihres Inhaltes und ihrer Druckbelastung unter die Druckbehälterverordnung fallen.
- Vor ihrer Inbetriebnahme sind die Behälter durch einen Sachkundigen (z. B. TÜV) einer Aufstellungsüberprüfung zu unterziehen.
- Alle zwei Jahre ist eine wiederkehrende Überprüfung fällig.
- Vor Inbetriebnahme sind gasführende Rohrleitungen einer Druckprüfung zu unterziehen.
Die Lagerung (Menge), die Aufstellung von Flüssiggasbehältern, Anforderungen an Schutzbereiche und an die Hauseinführung usw. sind in den »› Bauordnungen der Länder... und den »› Feuerungs- Verordnungen der Länder... geregelt. Zu beachten sind ferner die Technischen Regeln Flüssiggas (TRF, herausgegeben vom DVGW).
Im unmittelbaren Grenzbereich der Tanks gelten Schutzbereiche. Sie dienen
- dem Schutz des Behälters von außen sowie
- dem Schutz der Umgebung vor Gefahren aus der Lagerung von Flüssiggas.
Grundsätzlich gilt, dass sich im Schutzbereich keine
- Zündquellen,
- brennbaren Stoffe,
- Fenster, Türen, Kelleröffnungen, Luftschächte, Lichtschächte, Gruben
befinden dürfen. Sofern das Grundstück nicht eingefriedet ist, muss der Behälter eingezäunt werden. Ein Feuerlöscher ist anzubringen. Bei jeder Lagerart gibt es spezifische Schutzbereiche, siehe Tabelle in »› Wo kommt der Behälter hin?.
Ein Füllstandsanzeiger zeigt den Tankinhalt an. Bei einem minimalen Füllstand von ca. 20 % sollte man eine Nachtankung veranlassen. Der Tank wird auf einen maximalen Füllstand von 85 % betankt.
![]() | Siegel auf einem Flüssiggastank, der die zweijährliche Überprüfung bestätigt |
![]() | Tafeln mit Warnhinweisen und Schutzbereichen an einem Flüssiggasbehälter |
Möglich ist eine Flüssiggasversorgung mit elektronischer Verbrauchsermittlung und Abrechnung nach dem tatsächlichen Verbrauch. Über die Telefonleitung wird der Verbrauchsstand an den Lieferanten gemeldet, der ggf. für eine rasche Nachlieferung sorgt. Wird eine solche Lösung in Betracht gezogen, sollte sie für den Kunden kostenlos sein.
siehe auch
»› Wo kommt der Behälter hin»› Wie ermittelt man überschlägig die richtige Tankgröße?