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» Heizung » Wärmeverteilung » Heizkörper ›Planungshinweise zu HeizkörpernPlanungshinweise und Auswahlkriterien für Heizkörper
- Setzen Sie möglichst immer langgestreckte, großflächige und flache Heizkörper vor Außenwänden und Fenstern ein. Richtig dimensioniert , bringen sie die nötige Heizleistung≡Heizleistung≡
Die Heizleistung ist die von einem Wärmeerzeuger, Heizkörper oder einer Flächenheizung in einer bestimmten Zeit (z. B. einer Stunde) abgegebene nutzbare Heizwärme. Sie wird angegeben in Watt bzw. kW (kiloWatt). Die Heizleistung muss mindestens der Heizlast des Raumes, einer Gebäudezone bzw. des Gebäudes entsprechen. auch bei niedriger Vorlauftemperatur≡Vorlauftemperatur≡ Mit Vorlauftemperatur bezeichnet man die Temperatur des zum Heizkörper hinfließenden Heizungswasser. Sie liegt je nach Außentemperatur bei außentemperaturgeführten Heizungsregelungen zwischen 35 und 70°C. Anlagen mit reinen Flächenheizungen (Fußboden-, Wandheizungen) kommen mit 25 bis 40°C aus. Bei Heizungsanlagen ohne Heizungsmischer ist die Vorlauftemperatur gleich der Temperatur des Kesselwassers.. Trotzdem sichern sie einen hohen Strahlungsanteil und entwickeln auch noch die notwendige Konvektion≡Konvektion≡ Mit Konvektion bezeichnet man den Transport von Wärme in einer Luftströmung oder im Wasser. Eine Luftbewegung nach oben entsteht infolge einer Erwärmung der Luft, da warme Luft (geringere Dichte) leichter ist als kalte Luft. Eine fallende Luftbewegung (Kaltluftfall) entsteht infolge der Abkühlung der Luft, z. B. an einem Fenster oder an einer kalten Außenwand. Normale Plattenheizkörper übertragen Wärme an die Raumluft etwa zu 50% durch Konvektion und zu 50% durch Strahlung., um dem Kaltluftfall≡Kaltluftfall≡ Der Kaltluftfall entsteht, wenn warme Raumluft sich an kalten Oberflächen, wie Fenster, Außenwände o.ä., abkühlt. Da kalte Luft schwerer ist als warme, sinkt sie zu Boden. Sie führt dabei zu einer die Behaglichkeit ungünstig beeinflussenden Luftströmung. Durch den Kaltluftfall kommt es auch zur Ausbildung von kalten Luftschichten (Kaltluftsee) am Boden eines Raumes. In der Folge kommt es zur Empfindung kalter Füße. Ursache für kalte Oberflächen ist eine unzureichende Wärmedämmung. Dem Kaltluftfall begegnen kann man auch durch eine konvektive Auwärtsströmung warmer Luft aus Heizkörpern. an Fenstern und Außenwänden gegenzusteuern.
- Es sollten Heizkörper mit großer sichtbarer Oberfläche eingesetzt werden, um ein Strahlungsgleichgewicht herzustellen. Die sichtbare Fläche des Heizkörpers sollte etwa der Fensterfläche entsprechen. Bei der Auswahl von Heizkörpern verschiedener Bauformen gibt man bei gleicher Leistung≡Leistung≡
Die Leistung ist die pro Zeiteinheit umgesetzte oder verbrauchte Energiemenge (Wärme oder Strom). Die Einheit der Leistung ist das Watt (Kurzzeichen W, 1000 W = 1 kW - ein kiloWatt). Die in Anspruch genommene oder abgegebene Leistung ergibt sich, indem die verbrauchte Energiemenge (angegeben in kWh) durch die Zeit (in Stunden h) dividiert wird. Ein Heizgerät mit einer Leistung von 2 kW (Heizkörper, Elektrokonvektor o.ä.) verbraucht bei ununterbrochenem Betrieb in einer Stunde 2 kWh Wärme ab und verbraucht dabei auch 2 kWh Energie. jenen den Vorzug, die in der Ansichtsfläche≡Ansichtsfläche≡ Eine möglichst große Ansichtsfläche von Heizkörpern sichert auch eine relativ hohe Strahlungsleistung im Verhältnis zur Konvektionsleistung, sofern die Ansichtsfläche nicht verstellt oder verdeckt wird. Für die Planung einer behaglichen Wärmeumgebung ist neben optimaler Wärmedämmung eine große Ansichtsfläche bei geringer Bautiefe empfehlenswert. größer sind.
- Vermeiden Sie den Einsatz extrem kompakter Heizkörper (z.B. 3-reihig), wenn Sie der Deckung der gesamten Heizlast≡Heizlast≡
Die Heizlast ist jene Heizleistung, die einem Raum ständig zugeführt werden muss, um eine Temperatur im Raum von z. B. 20 °C konstant zu halten. Sie muss demnach genauso groß sein, wie die Summe der Wärmeverluste aus Wärmeleitung (Transmissionswärmebedarf) und Lüftung(Lüftungswärmebedarf). Die rechnerische Grundlage ist die DIN EN 12831. des Raumes dienen. Diese können Luftgeschwindigkeiten von größer 0,1 m/s bewirken, was bei Raumtemperaturen um 20 °C als unbehaglich empfunden wird.
- Begrenzen Sie die Vorlauftemperatur des Heizungswassers auf maximal 55 °C bis 60 °C.
- Planen Sie vor jedem Fenster Heizkörper, auch wenn dies die errechnete Heizlast nicht unbedingt erfordert. Zur Kompensation des Kaltluftfalles sollten sie mindestens fensterbreit sein.
- Der Einsatz von wesentlich längeren Heizkörpern, als es die Fensterbreite vorgibt, kann sinnvoll sein. Insbesondere dann, wenn die Wärmedämmung≡Wärmedämmung≡
Eine Wärmedämmung mindert den Wärmestrom von der warmen zur kälteren Seite eines Bauteiles. Dazu werden Stoffe mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit (Wärmedämmstoff) als Schicht zwischen Warm und Kalt eingebracht. Eine sehr gute Wärmedämmung wird mit einem Vakuum erzielt (Thermoskanne). Auch ruhende Luft dämmt den Wärmefluss sehr gut. Um eine hohe Wärmedämmwirkung zu erzielen, dürfen Wärmedämmstoff(e) nicht durchströmt werden und eine bestimmte Einbaudicke nicht unterschreiten. der Außenwand schlecht ist und nicht verbessert werden kann. Der oder die Heizkörper können durchaus über die gesamte Außenwandlänge bis in die Ecken des Raumes hinein reichen. Gute Erfahrungen macht man - bei nicht allzu schlechter Wärmedämmung - auch mit so genannten Randheizleisten≡Randheizleiste≡ Die Randheizleiste ist eine im Randbereich des Fußbodens angeordnete Heizkörperart. Sie wird wegen ihrer Anordnung auch Fußleistenheizung genannt. Randheizleisten sind langgestreckte, flache und schmale Heizkörper, die im Raum praktisch ringsherum, vor allem aber an den Außenwänden installiert werden., die ähnlich einer Scheuerleiste den gesamten Raum umschließen. Insbesondere in Raumecken, wo die Oberflächentemperaturen≡Oberflächentemperatur≡ Die Oberflächentemperatur eines Bauteiles, z. B. eines Wandabschnittes oder einer Verglasung, ist vor allem abhängig von der innenseitigen Raumlufttemperatur, der Außentemperatur und dem Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) des Bauteils. Eine weitere Einflussgröße ist der Wärmeübergangswiderstand beider Oberflächen zum angrenzenden Medium. Die Höhe der Oberflächentemperatur auf der Innenseite des Bauteils ist von erheblicher Bedeutung - einerseits wegen des Einflusses auf die empfundene Behaglichkeit, andererseits wegen einer möglichen Tauwasserausscheidung. Für das Wachstum der Schimmelpilze ist sogar nur die Erhöhung der relativen Raumluftfeuchtigkeit durch das Absenken Lufttemperatur unmittelbar über kühleren Oberflächen maßgebend. Ziel jeder bautechnischen Planung muss das Erreichnen einer hohen, möglichst nahe der Raumlufttemperatur liegenden Oberflächentemperatur sein. Das Ziel wird erreicht durch sehr gute und wärmebrückenfreie Wärmedämmung der Außenbauteile. besonders niedrig sind, leisten die Randheizleisten einen guten Beitrag zur Temperaturerhöhung der Wandoberfläche. In hartnäckigen Fällen kann dies die einzige Möglichkeit gegen den durch Kondenswasser≡Kondenswasser≡ Kondenswasser ist das Wasser (auch Kondensat, Tauwasser genannt), welches durch Erreichen der Sättigungsgrenze infolge Temperaturabsenkung von Wasserdampf entsteht. Kondenswasser entsteht auch in einem Brennwertheizkessel. verursachten Schimmelpilz≡Schimmelpilz≡
Beim Schimmelpilz handelt es sich um Mikroorganismen, die kein Chlorophyll besitzen und daher auch keine Substanzen durch Photosynthese bilden. Die Existenz der Schimmelpilze beruht auf dem Abbau toter organischer Materie. Schimmelpilze bilden eine riesige Gruppe verschiedener Arten mit sowohl "guten" (u. a. Camembert-Käse) als "schlechten" (u. a. Allergieauslöser) Eigenschaften. Die Schimmelpilze und ihre Sporen findet man überall (Erdboden, auf abgestorbenen Pflanzen, Lebensmitteln, Wohnbereich). Bei Vorlage bestimmter Bedingungen (Feuchtigkeit, Nahrungsgrundlage) kommt es auch auf Baustoffen zum Wachstum spezifischer Arten. sein.
- Teilen Sie die Heizlast auf mehrere Heizkörper auf, insbesondere bei einer vom Quadrat abweichenden Grundfläche des Raumes.
- Achten Sie bei der Einrichtungsplanung darauf, dass die Heizflächen nicht durch Vorhänge oder Mobiliar verdeckt werden.
© by f.nowotka | zuletzt geändert am: 20.01.2008 | 38320 x gelesen
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