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Energiefluss eines mit Heizöl betriebenen Block-Heiz-Kraftwerkes; Quelle: Institut für wirtschaftliche Oelheizung (IWO) |
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Gesamtkostenrechnung für ein Wärme/Stromerzeugung mit BHKW≡BHKW≡ BHKW ist die Abkürzung für Blockheizkraftwerk, einer Anlage mit Wärme-Kraft-Kopplung. Dabei treibt eine Verbrennungskraftmaschine (z.B. ein Diesel- oder ein Otto-Motor) einen Generator. Bei diesem Prozess entsteht Wärme und Strom in einem Verhältnis von 60/40 %., Quelle: Institut für wirtschaftliche Oelheizung (IWO) |
Die Wirtschaftlichkeit von Mini-BHKW hängt stark von einer möglichst großen Zahl der Vollbenutzungsstunden≡Vollbenutzungsstunden≡
Mit Vollbenutzungsstunden bezeichnet man der Summe der Stunden, die ein Wärmerzeuger mit voller, also maximaler Leistung in einem Jahr arbeitet. Bei leistungsmodulierenden Brennern darf die Angabe nicht mit den Betriebsstunden verwechselt werden, deren Anzahl deutlich über den Vollbenutzungsstunden liegen kann. Überschlägig erhält man die Vollbenutzungsstunden, wenn man den Wärmeinhalt der verbrauchten Brennstoffe durch die Heizlast des Hauses (Kesselleistung enspricht etwa der Heizlast) bzw. die verbrauchte Brennstoffmenge (in kWh) durch die Nennleistung des Heizkessels dividiert., d. h. von langen Laufzeiten des BHKW, ab. Das setzt voraus, dass die Wärmeleistung des BHKW nur für die Grundlast≡Grundlast≡
Mit Grundlast bezeichnet man einen immer vorhandenen, weitgehend kontinuerlichen Bedarf nach einer bestimmten elektrischen Leistung oder einer Wärmeleistung, die während des Tages oder innerhalb einer Nutzungsperiode nicht unterschritten wird. Im Einfamilienhaus stellt die Warmwasserbereitung eine Grundlast dar, da sie im Sommer wie im Winter täglich in etwa gleichbleibender Höhe gedeckt werden muss. ausgelegt wird. Sie wird wesentlich von der Höhe der Warmwasserbereitung im Sommerhalbjahr abhängen und liegt im Bereich von 10 % bis etwa 30 % der benötigten Spitzenleistung. Der verbleibende Wärmebedarf≡Wärmebedarf≡
Der Wärmebedarf ist jene Nettowärmemenge in kWh, die zur Beheizung eines Raumes bzw. eines Gebäudes oder/und zur Warmwasserbereitung benötigt wird. Der Wärmebedarf ergibt sich aus dem Produkt der Heizlast und der Zeitdauer der Beheizung. Der Wärmebedarf für die Raumheizung setzt sich aus dem Transmissionswärmebedarf und dem Lüftungswärmebedarf zusammen. muss durch einen Heizkessel gedeckt werden, der allerdings zusätzliche Kapitalkosten≡Kapitalkosten≡
Die Kapitalkosten umfassen je nach Rechenverfahren die Investitionskosten (Anschaffungskosten) als Ganzes oder deren Abschreibung über die Nutzungsdauer. Hinzu kommen die Instandsetzungskosten (Reparaturen) sowie die Verzinsung des eingesetzten Kapitals. verursacht. Der anfallende Strom≡Strom≡
Strom ist der Fluss von Ladungsträgern in einem elektrischen Leiter. Durch einen eingeschalteten elektrischen Verbraucher, z.B. eine Glühlampe, fließt ein Strom. Der Strom wird angetrieben von der Spannung, die an den beiden Polen bzw. Kontakten des Verbrauchers anliegt. Die Höhe des Stromes (Stromstärke) ist abhängig von der Höhe der Spannung und des elektrischen Widerstandes des Leitungsnetzes und des elektrischen Verbrauchers. sollte möglichst selbst genutzt werden können. Prinzipiell besteht zwar die Möglichkeit des Stromverkaufs - wegen des geringeren Erlöses wird jedoch mit jeder verkauften Kilowattstunde Strom die Wirtschaftlichkeit verschlechtert. Verlängern lässt sich die Laufzeit des BHKW durch den Einsatz von Pufferspeichern≡Pufferspeicher≡
Ein Pufferspeicher dient in Heizungsanlagen der Speicherung von Heizungswasser (nicht Trinkwasser!). Pufferspeicher werden eingesetzt zur Verbesserung des Wirkungsgrades und der Verbrennung (Festbrennstoffe), zur Überbrückung von Stromsperrzeiten bei Wärmepumpen und zur Zwischenspeicherung von Anfallwärme (Holzheizungen, Solaranlagen). Pufferspeicher können drucklos (Material auch Kunststoff) oder (überwiegend) mit Heizungsanlagenvordruck (Stahl) betrieben werden.. Bei einer Wirtschaftlichkeitsberechnung geht man von einer Lebensdauer von etwa 10 Jahren aus.
Der Ertrag des BHKW-Einsatzes ergibt sich aus
- den eingesparten Strombezugskosten (vermiedener Strombezug),
- ggf. aus dem Erlös aus dem Stromverkauf (Überschuss) an den Stromversorger (Zuschläge ergeben sich aus dem KWK-Gesetz≡KWK-Gesetz≡
Gesetz für die Erhaltung, Modernisierung und den Ausbau der Wärme-Kraft-Kopplung (1.4.2002, Änderungen vom 31.03.2004). Das KWK-Gesetz fördert den Betrieb von KWK-Anlagen durch Zuschüsse, deren Höhe sich nach der Anlagenart und -größe richtet. Zahlreiche Änderungen, insbesondere zur Förderung mittels eines Zuschlags, treten zum 1.1.2009 in Kraft.), - den vermiedenen Netznutzungsentgelten (Durchleitung von Strom der Vorlieferanten durch das Netz desb regionalen Stromversorgers verringert sich),
- der erstatteten Mineralölsteuer (z.B. Brennstoff Erdgas≡Erdgas≡
Erdgas besteht überwiegend aus Methan (CH4). Infolge des hohen Anteils von Wasserstoffatomen (H) ist Erdgas besonders gut geeignet für die Brennwerttechnik und als Wasserstofflieferant für Brennstoffzellen.
Erdgas ist der emissionsärmste fossile Brennstoff. Bei der Verbrennung entsteht so gut wie kein Schwefeldioxid, Ruß oder Feinstaub. für BHKW ist mineralölsteuerbefreit, d.h. um 0,184 Cent/kWh günstiger als bei der Verbrennung im Heizkessel) - ggf. den Einsparungen für Brennstoff und Hilfsenergie≡Hilfsenergie≡
Hilfsenergie ist jene Energie, die benötigt wird, um einen Hauptprozess in Gang zu halten oder zu regeln. Der Strombedarf für die Regelung einer Heizungsanlage oder der Antriebsstrom für Pumpen entspricht dem Hilfsenergiebedarf. der konventionellen Wärmeerzeugung.
Vom Ertrag sind die jährlichen Betriebskosten≡Betriebskosten≡
Die Betriebskosten einer Anlage, z. B. einer Zentralheizung, sind die Kosten, die neben den Verbrauchskosten (Brennstoffe) und den Kapitalkosten (Anschaffung) entstehen. Sie werden daher auch betriebsgebundene Kosten genannt. Zu den Betriebskosten gehören die Kosten für den Betriebsstrom (Hilfsenergie), Aufwendungen für Bedienung, Überwachung (z. Betriebskosten Schornsteinfegergebühren), Pflege, Reinigung, Wartung sowie für eventuell notwendige Versicherungen., verursacht durch den Einsatz des BHKW, also die
- Hilfsenergiekosten (Eigenbedarf),
- ggf. Versicherungen und
- Anschaffung des BHKW,
- ggf. eines Pufferspeichers,
- den Umbau einer Abgasanlage,
- der Maßnahmen zur Stromeinspeisung