Mengenmanipulationen sind in der Vergangenheit möglich gewesen durch Eingriffe in die Messarmaturen für die abgegebenen Liter. Die heutigen Armaturen sind diesbezüglich weitestgehend manipulationssicher. Da die Abgabe von Heizöl nach Volumen erfolgt, spielt aber auch die Temperatur des Öles bei der Abgabe eine Rolle. Denn wie andere Stoffe auch dehnt Öl sich bei Erwärmung aus. Bei einer Liefermenge von 3000 Litern und einer Öltemperatur von 35 °C beträgt der Unterschied nach einer Abkühlung auf 15 °C immerhin 50 Liter. Diesem Umstand hat der Gesetzgeber Rechnung getragen und im Eichgesetz verankert, das die Heizölmenge auf eine theoretische Abgabetemperatur von 15 °C umzurechen ist. Praktisch erfolgt die Umrechnung des Volumens von wärmeren oder kälteren Öles während der Abgabe in der Messarmatur durch eine Temperaturkompensationseinrichtung.
Seit kurzem sind Messeinrichtungen mit Temperaturkompensation für Tankanlagen bzw. Fahrzeuge auf dem Markt, bei denen eine Manipulation, so hofft man, unmöglich ist. Es ist allerdings zu befürchten, dass im hart umkämpften Brennstoffmarkt Manipulationsversuche auch in Zukunft nicht ganz auszuschließen sind.
Achten Sie also darauf, dass
- der Händler mit Tankwagen liefert, die eine Messeinrichtung mit Temperaturkompensation auf 15 °C haben (muss aus dem Lieferschein hervorgehen)
- bei Beginn der Befüllung der Zähler auf Null steht
- eine aktuelle Eichbescheinigung vorhanden ist.