Wichtig für die Behaglichkeit≡Behaglichkeit≡
Die Behaglichkeit ist ein sehr wichtiges Planungskriterium. Für die empfundene (thermische) Behaglichkeit sind mehrere Faktoren, u. a. die Oberflächentemperatur der Raumumschließungsflächen, die Lufttemperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Luftbewegung (Strömungsgeschwindigkeit) ausschlaggebend. ist eine möglichst hohe, nahe bei der Raumlufttemperatur liegende Temperatur der Raumumschließungsflächen (siehe »› Wichtigste Voraussetzung für Behaglichkeit: Ausgewogenheit von Raumluft- und Wandtemperatur). Sie wird durch sehr gute Wärmedämmung der Bauteile erreicht.
Man kann die Oberflächentemperatur aber auch aktiv erhöhen, z. B. durch Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen. Bauteile, in denen solche Flächenheizungen eingebracht werden, müssen selbst auch eine sehr gute Wärmedämmung aufweisen. Sonst würde die sich aktiv erwärmende Wand oder der Fußboden die Wärme nach außen abgeben und ein sehr hoher Brennstoffbedarf wäre die Folge.
Wird eine sehr gute Wärmedämmung erreicht, liegen die Oberflächentemperaturen jedoch ohnehin schon nahe der Raumlufttemperatur. Eine zusätzliche aktive Wärmezufuhr zur Behaglichkeitsverbesserung ist demnach nicht erforderlich, ja sogar problematisch. Fußkälte kann gar nicht erst aufkommen. Behaglichkeitsdefizite durch "Kältestrahlung" der Außenwände treten nicht auf (Aber Achtung: »› Schwachpunkt Fenster, Glaserker und Wintergärten).
![]() | Die alleinige Beheizung der Wohnung durch eine Fußbodenheizung ist nicht unkritisch. Nutzer berichten von rascher Ermüdung, Unwohlsein, Kreislaufproblemen, Nervosität und Fußschweiß. Ursache ist dabei nicht die Fußbodenheizung an sich, sondern eine zu hohe Oberflächentemperatur des Fußbodens. Insbesondere Räume mit kleiner Grundfläche und recht hoher Heizlast (schlechte Wärmedämmung) sind davon betroffen. Das gilt auch für solche Flächen, auf oder in deren unmittelbarer Nähe man sich überwiegend aufhält, z. B. sitzend an einem Schreibtisch. |
Einzelne Wandheizungselemente mit an ihrer Oberfläche deutlich höheren Temperaturen einzusetzen sind dagegen ein Mittel gegen Wärmemonotonie (siehe »› Wärme muss man regeln und anpassen können). Sie sollte in keiner Wohnung fehlen (»› Wärmwand).
Fazit: Die Temperatur der Raumumschließungsflächen durch aktive Wärmezufuhr zu erhöhen ist nicht sinnvoll. Besser ist es, die Wärmedämmung der Bauteile zu verbessern.
siehe auch
»› Bauliche Voraussetzungen für eine hohe Oberflächentemperatur»› Begrenzung der Oberflächentemperatur von Flächenheizungen