Über einem warmen Heizkörper bewegen sich die Gardinen oder die Blätter einer Pflanze etwas. Ursache ist die Konvektion≡Konvektion≡
Mit Konvektion bezeichnet man den Transport von Wärme in einer Luftströmung oder im Wasser. Eine Luftbewegung nach oben entsteht infolge einer Erwärmung der Luft, da warme Luft (geringere Dichte) leichter ist als kalte Luft. Eine fallende Luftbewegung (Kaltluftfall) entsteht infolge der Abkühlung der Luft, z. B. an einem Fenster oder an einer kalten Außenwand. Normale Plattenheizkörper übertragen Wärme an die Raumluft etwa zu 50% durch Konvektion und zu 50% durch Strahlung., die Lufterwärmung durch den Heizkörper. Heizkörper geben auch Strahlungswärme≡Strahlungswärme≡
Strahlungswärme ist neben der Konvektionswärme ein Teil der empfundenen Wärme. Fehlt sie, kann trotz normaler oder auch erhöhter Lufttemperatur die Behaglichkeit gestört sein. Strahlungswärme entsteht durch Emission langwelliger elektromagnetischer Wellen von einem warmen Körper. ab, die für die empfundene Behaglichkeit≡Behaglichkeit≡
Die Behaglichkeit ist ein sehr wichtiges Planungskriterium. Für die empfundene (thermische) Behaglichkeit sind mehrere Faktoren, u. a. die Oberflächentemperatur der Raumumschließungsflächen, die Lufttemperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Luftbewegung (Strömungsgeschwindigkeit) ausschlaggebend. einen hohen Stellenwert hat.
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Warme Luft ist leichter als kalte Luft und steigt nach oben. Dieser Sachverhalt lässt einen Warmluftballon aufsteigen. |
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Wenn ein Heizkörper unter dem Fenster angebracht ist, bewegt sich die aufsteigende Warmluft (rote Pfeile) nach oben, also entgegen der sich an der kalten Scheibe oder der kalten Wand abkühlenden Luft. Ist der Luftstrom warmer Luft nach oben gleich oder größer der nach unten fallenden Kaltluft, kommt die kalte Luft nicht mehr am Boden an. Sie vermischt sich im Fallen mit der Warmluft. Damit das Ganze optimal funktioniert, muss der Heizkörper mindestens so breit sein wie das Fenster. Sonst könnte es passieren, dass kalte Luft sich doch links und rechts des Warmluftstromes vorbeimogelt und auf den Boden sinkt. |
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Der Anteil der Wärmeabgabe durch Strahlung ist von der Temperatur und von der in den Raum strahlenden, also sichtbaren Fläche des Heizkörpers abhängig. Heizkörper sollten mindestens die gleiche Ansichtsfläche≡Ansichtsfläche≡ Eine möglichst große Ansichtsfläche von Heizkörpern sichert auch eine relativ hohe Strahlungsleistung im Verhältnis zur Konvektionsleistung, sofern die Ansichtsfläche nicht verstellt oder verdeckt wird. Für die Planung einer behaglichen Wärmeumgebung ist neben optimaler Wärmedämmung eine große Ansichtsfläche bei geringer Bautiefe empfehlenswert. einnehmen wie die Fensterfläche. Bei kalten Außenwänden ist die Fläche der Heizkörper möglichst über die gesamte Außenwandlänge zu strecken (siehe Abb. oben) |
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Wärmestrahlung≡Wärmestrahlung≡ Die Wärmestrahlung ist eine Form der Wärmeübertragung, die nicht an ein Transportmedium wie Luft oder Wasser gebunden ist. Die Energie der Wärmestrahlung ist abhängig von der Oberflächentemperatur, wobei immer der höher temperierte den kälteren Körper "anstrahlt". Die Wärmestrahlung wird durch undurchsichtige (opake) Bauteile und Gegenstände unterbrochen und absorbiert. Strahlungswärme ist bei der Beheizung von Wohn- und Arbeisträumen unbedingt anzubieten, da sie wesentlich zur Behaglichkeit beiträgt. ist eine gerichtete Größe. Wie das Licht≡Licht≡ Licht ist der sichtbare Teil der Sonnenstrahlung und der künstlichen Beleuchtung. Weißes Licht setzt sich aus einem Gemisch von Strahlen verschiedener Wellenlängen zwischen 380 bis 780 nm (Nanometer) zusammen. Eine Lampe, die nicht alle Wellenlängen aussendet, gibt farbige Dinge verzerrt wieder. So fehlt dem Licht einer Leuchtstoffröhre bzw. einer Energiesparlampe häufig der gelb-rote Anteil. kann die Wärmestrahlung nur wirken, wenn keine Gegenstände wie Schränke, Möbel usw. die strahlende Fläche abdecken. Denken Sie daran, wenn Sie sich vor sehr intensiver Strahlung schützen wollen, halten Sie die Hand oder einen Gegenstand, eine Abschirmung zwischen sich und die Strahlungsquelle, um deren Wirkung aufzuheben. Das tun Sie bei starker Sonneneinstrahlung, wie bei einem intensiven Lagerfeuer. |
Wärmende Behaglichkeit geht von Heiztechnik nur aus, wenn sie den Kaltluftfall≡Kaltluftfall≡
Der Kaltluftfall entsteht, wenn warme Raumluft sich an kalten Oberflächen, wie Fenster, Außenwände o.ä., abkühlt. Da kalte Luft schwerer ist als warme, sinkt sie zu Boden. Sie führt dabei zu einer die Behaglichkeit ungünstig beeinflussenden Luftströmung. Durch den Kaltluftfall kommt es auch zur Ausbildung von kalten Luftschichten (Kaltluftsee) am Boden eines Raumes. In der Folge kommt es zur Empfindung kalter Füße. Ursache für kalte Oberflächen ist eine unzureichende Wärmedämmung. Dem Kaltluftfall begegnen kann man auch durch eine konvektive Auwärtsströmung warmer Luft aus Heizkörpern. kompensiert und einen hohen Anteil Strahlungswärme in den Raum abgibt. Diese Aufgabe erfüllen einlagige Plattenheizkörper mit großer Ansichtsfläche sehr gut. Sie sollten, wenn möglich, im Bereich der kältesten Oberflächen - Flächen mit der schlechtesten Wärmedämmung≡Wärmedämmung≡
Eine Wärmedämmung mindert den Wärmestrom von der warmen zur kälteren Seite eines Bauteiles. Dazu werden Stoffe mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit (Wärmedämmstoff) als Schicht zwischen Warm und Kalt eingebracht. Eine sehr gute Wärmedämmung wird mit einem Vakuum erzielt (Thermoskanne). Auch ruhende Luft dämmt den Wärmefluss sehr gut. Um eine hohe Wärmedämmwirkung zu erzielen, dürfen Wärmedämmstoff(e) nicht durchströmt werden und eine bestimmte Einbaudicke nicht unterschreiten. - angebracht werden.