Nehmen wir an, dass jetzt, wenn Sie diese Zeilen lesen, die Sie umgebende Luft eine Temperatur von 21 °C hat. Die Luft bewegt sich kaum, Sie sind normal bekleidet. Unter diesen Umständen geben Sie etwa die gleiche Wärme ab, wie zwei normale Glühlampen mit jeweils 60 Watt≡Watt≡
Das Watt ist die physikalische Einheit der Leistung. Leistung ist die Arbeit, die pro Zeiteinheit verrichtet werden kann.
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- Einen Teil dieser Wärme, etwa ein Drittel, geben Sie durch die direkte Wärmeabstrahlung≡Wärmeabstrahlung≡
Die Wärmeabstrahlung (oder Wärmestrahlung) ist eine Form der Wärmeübertragung, die nicht an ein Transportmedium wie Luft oder Wasser gebunden ist. Die Energie der Wärmeabstrahlung ist abhängig von der Oberflächentemperatur, wobei immer der höher temperierte den kälteren Körper "anstrahlt". Die Wärmeabstrahlung wird durch undurchsichtige (opake) Bauteile und Gegenstände unterbrochen und absorbiert. Strahlungswärme ist bei der Wärmezufuhr unbedingt anzubieten, da sie wesentlich zur Behaglichkeit beiträgt. der warmen Haut an kühlere Umschließungsflächen (Wände, Fenster) und Ihr Mobiliar ab. - Ein weiteres Drittel Wärme verlieren Sie über Konvektion≡Konvektion≡
Mit Konvektion bezeichnet man den Transport von Wärme in einer Luftströmung oder im Wasser. Eine Luftbewegung nach oben entsteht infolge einer Erwärmung der Luft, da warme Luft (geringere Dichte) leichter ist als kalte Luft. Eine fallende Luftbewegung (Kaltluftfall) entsteht infolge der Abkühlung der Luft, z. B. an einem Fenster oder an einer kalten Außenwand. Normale Plattenheizkörper übertragen Wärme an die Raumluft etwa zu 50% durch Konvektion und zu 50% durch Strahlung., d. h. durch Wärmeübertragung≡Wärmeübertragung≡
Wärme wird von einem zum anderen Körper bzw. Medium übertragen durch Konvektion, Wärmeleitung und/oder Wärmestrahlung. an die Raumluft, sowie über Wärmeleitung≡Wärmeleitung≡
Jeder Stoff leitet Wärme mehr oder weniger gut in Abhängigkeit von der Struktur und der Dichte. Die Weiterleitung beruht darauf, das Wärme die atomare Struktur eines Stoffes in Schwingungen versetzt, die von Atom zu Atom weitergegeben werden. durch Körperberührung mit anderen Oberflächen (Fußsohlen, Hände, Sitzen usw.) ab. - Das verbleibende Drittel Wärme führen Sie über die Verdunstung von Wasser, d. h. durch Atmung und Schwitzen (Verdunstungswärmeentzug) an die Umgebung ab.
Für die Behaglichkeitsplanung haben diese Vorgänge eine zentrale Bedeutung:
- Man fühlt sich dort wohl, wo so geheizt (oder gekühlt) wird, dass die natürliche Regelung der Körpertemperatur weder beschleunigt noch behindert wird.
- Man fühlt sich dort nicht wohl, wo die normale Wärmeabgabe des Körpers unbeabsichtigt durch äußere Umstände wesentlich beschleunigt oder verlangsamt wird. Das Wärmegleichgewicht ist gestört.
Die Gesamtwärmeabgabe des Menschen oberhalb von 18 °C Lufttemperatur ist bei gleichbleibender Tätigkeit nahezu konstant. Die verschiedenen Anteile der Wärmeabgabe allerdings verschieben sich mit steigender bzw. fallender Umgebungstemperatur. Außerdem: »› Das Wärmeempfinden ist individuell verschieden
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So nimmt z. B. mit steigender Lufttemperatur die Wärmeabgabe durch Strahlung, Konvektion und Leitung ab, der Anteil der Wärmeabgabe durch Verdunstung aber stark zu: Sie fangen an zu schwitzen. Öffnen Sie nun das Fenster und die Luft wird kühler, geht Ihr Wärmeentzug durch Verdunstung etwas zurück. Ihre Wärmeabgabe durch Konvektion, d. h. der Wärmeübergabe an die vorbeistreichende Luft dagegen steigt. Lassen Sie das Fenster weiterhin geöffnet, kühlen dadurch auch die Wände und das Mobiliar ab. Sie geben jetzt mehr Wärme durch erhöhte Wärmestrahlung≡Wärmestrahlung≡ Die Wärmestrahlung ist eine Form der Wärmeübertragung, die nicht an ein Transportmedium wie Luft oder Wasser gebunden ist. Die Energie der Wärmestrahlung ist abhängig von der Oberflächentemperatur, wobei immer der höher temperierte den kälteren Körper "anstrahlt". Die Wärmestrahlung wird durch undurchsichtige (opake) Bauteile und Gegenstände unterbrochen und absorbiert. Strahlungswärme ist bei der Beheizung von Wohn- und Arbeisträumen unbedingt anzubieten, da sie wesentlich zur Behaglichkeit beiträgt. ab. Ursache sind die sie umgebenden, nun kälter werdenden Oberflächen. |
Um Behaglichkeitsstörungen von vornherein zu vermeiden, wird man außerdem berücksichtigen, dass verschiedene Körperteile unterschiedlich schnell Wärme abgeben. Eine Schlüsselrolle kommt den Füßen zu. Sie haben wegen ihrer guten Durchblutung von allen Körperteilen die höchste Wärmeabgabe pro Flächeneinheit - vor allem durch Wärmeableitung (»› Kalte Füße?).