Eine einfache Form der Anpassung der Heizwassertemperatur an den Bedarf ist die unterschiedliche Brennstoffaufgabe bzw. die Luftdrosselung bei Heizungen, die mit Holz oder Kohle gefeuert werden. Je nach Außentemperatur hat man aus Erfahrung mehr oder weniger Brennstoff aufgelegt oder den Luftschieber eingestellt. Eine entsprechende Heizwassertemperatur war die Folge.
Heute findet man insbesondere bei modernen Gas-Brennwertheizgeräten leistungsmodulierende Brenner. Die unterschiedlichen Heizwassertemperaturen werden hierbei nicht wie bei den einstufigen Brennern (siehe »› Vorlauftemperaturänderung bei einstufigen Brennern) durch das An-Aus-Prinzip erreicht. Leistungsmodulierende Brenner können je nach Bedarf unterschiedliche Leistungen abgeben. Das gelingt - wie bei den oben erwähnten Kohleanlagen - durch eine regelbare Gas- und Luftzufuhr. Ähnlich wie bei einem Gasherd wird die Temperaturerhöhung oder Absenkung durch Aufdrehen oder Minderung der Gaszufuhr erreicht. Allerdings macht dies der modulierende Kessel automatisch in Abhängigkeit der eingestellten Heizkurve.
Beginnend bei einer kleinen Leistung von ca. 3 kW bis etwa 60 kW Maximalleistung stehen solche Geräte in unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung. Der Vorteil besteht vor allem darin, dass der Brenner in einem weiten Regelbereich sich nicht abschaltet, sondern lediglich seine Leistung verändert. Damit kann das häufige Ein- und Ausschalten konventioneller Systeme wesentlich verringert werden. Durch die langen Brennerlaufzeiten mit sehr wenigen Brennerstarts kommt es zu deutlichen Wirkungsgradvorteilen und verringerten Schadstoffemissionen. Auch der Betriebsbereitschaftsverlust und der Abstrahlungsverlust der Heizgeräte sinkt. Ebenso wird eine Steigerung der Lebensdauer zu erwarten sein. Am günstigsten sind Geräte, die einen weiten Regelbereich haben und eine möglichst niedrige Anfangsleistung. Letzteres ist besonders wichtig, wenn die Beheizung nur eine geringe Leistung erfordert (z. B. in sehr kleinen bzw. hochwärmegedämmten Einheiten).
Vorteile:
- Durch die Technik der Leistungsmodulation gelingt es konstante Verbrennungsverhältnisse über den gesamten Leistungsbereich zu erzielen. Bei Brennwertheizgeräten kann die Kondensationswärme über den gesamten Modulationsbereich optimal genutzt werden.
Planungs- und Dimensionierungsfehler:
- untere Leistungsgrenze (Modulationsanfang) liegt in der Nähe oder bereits über der benötigten Maximalleistung
siehe auch
»› Was bedeutet "modulierendes Gas-Brennwertheizgerät" und ist diese Betriebsart vorteilhaft»› Was bedeutet Leistungsmodulation?