Der Umlaufwasserheizer (auch Therme bzw. Durchlaufheizer genannt) ist ein Heizgerät, bei dem das Heizungswasser im Umlauf direkt am Brenner vorbeigeführt und dabei erhitzt wird. Die Wassermenge muss ein bestimmtes Mindestvolumen erreichen bzw. die Leistung des Heizgerätes muss sich anpassen können (Leistungsmodulation). oder Durchlaufheizer bezeichnet. Damit wird die Funktionsweise beschrieben.
Im Gegensatz zu einem Heizkessel, in dem eine vergleichsweise große Menge Heizungswasser relativ langsam erwärmt wird, ist der Wasserinhalt einer Therme sehr gering. Die Heiztherme besitzt die technischen Voraussetzungen, damit die erzeugte Wärme rasch vom Heizungswasser aufgenommen und abgeführt wird. Ein Mindestwasserdurchsatz ist dafür notwendig. Spezielle Sicherheitseinrichtungen, wie eine Wassermangelsicherung≡Wassermangelsicherung≡
Die Wassermangelsicherung ist eine Sicherheitseinrichtung in Heizkesseln, Heizthermen und Durchlauferhitzern mit geringem Wasserinhalt. Sie schaltet bei Wassermangel das Heizgerät ab, um eine Überhitzung zu vermeiden., Bypass≡Bypass≡
Ein Bypass ist eine Einrichtung in Heizungsanlagen, die einen zu hohen Pumpendruck, hervorgerufen durch geschlossene Heizkörperventile, abbaut. Der Bypass sitzt unmittelbar hinter der Umwälzpumpe. Der Öffnungsdruck kann eingestellt werden. In Anlagen mit leistungsgeregelten Pumpen kann der Bypass entfallen. Das Vorbeifließen von Heizungswasser auch bei geschlossenen Ventilen sichert dagegen eine Bypassstrecke in einer Einrohrheizung. Der Bypass wird in diesem Falle durch ein Rohr zwischen dem Zwei-Wege-Thermostatventil und dem Rücklauf realisiert. Ohne diese "Kurzschlussstrecke" würde beim Absperren des Ventils der Durchfluss im Heizkreis unterbrochen und der folgende Heizkörper bliebe kalt., Sicherheitstemperaturbegrenzer≡Sicherheitstemperaturbegrenzer≡
Der Sicherheitstemperaturbegrenzer ist eine Sicherheitseinrichtung in Heizkesseln oder Thermen. Bei Überschreiten einer bestimmten oberen Temperaturgrenze (z. B. 80 °C in Brennwertgeräten) wird der Brenner des Heizgerätes abgeschaltet. Bei Festbrennstoffkesseln übernimmt diese Funktion die thermische Ablaufsicherung., eine Pumpennachlaufschaltung u. a. Einrichtungen sorgen dafür, dass eine Überhitzung der Heiztherme sowie des Heizungswassers ausgeschlossen ist.
Zur Regelung der Temperatur des Heizungswassers entsprechend dem Wärmebedarf≡Wärmebedarf≡
Der Wärmebedarf ist jene Nettowärmemenge in kWh, die zur Beheizung eines Raumes bzw. eines Gebäudes oder/und zur Warmwasserbereitung benötigt wird. Der Wärmebedarf ergibt sich aus dem Produkt der Heizlast und der Zeitdauer der Beheizung. Der Wärmebedarf für die Raumheizung setzt sich aus dem Transmissionswärmebedarf und dem Lüftungswärmebedarf zusammen. werden heute überwiegend Gasbrenner mit Leistungsmodulation eingesetzt. Die Wärmeleistung solcher Brenner passt sich zwischen 40 % und 100 % bezogen auf den Maximalwert automatisch an den Bedarf an. In Brennwertthermen findet man neben leistungsmodulierten Brennern auch drehzahlgeregelte Umwälzpumpen≡Umwälzpumpe≡
Die Umwälzpumpe ist eine elektrisch angetriebene Pumpe zum Transport von Heizungswasser, Sole- oder Solarflüssigkeit. Der Elektroenergieverbrauch einer Umwälzpumpe ist vor allem deshalb nicht zu unterschätzen, weil sie oft zu groß (Anschlussleistung) dimensioniert wird. Bei modernen Umwälzpumpen (Hocheffizienzpumpen) passt sich das Fördervolumen und damit die elektrische Leistung dem Wärmebedarf an. Voraussetzung für den Einsatz solcher optimierterPumpen ist ein hydraulischer Abgleich.. Diese Kombination bietet die Möglichkeit, die Leistungsabgabe sogar zwischen 20 % und 100 % und teilweise noch breiter zu regeln. Zur Verminderung der Stickstoffoxid-Emissionen (NOx≡NOx≡
Chemische Kurzbezeichnung für die Gruppe der Stickstoffoxide (x)) werden die Brenner teilweise wassergekühlt.
Heizthermen sind Kompaktheizgeräte und meist mit allen erforderlichen Baugruppen wie Umwälzpumpen, Ventile, Sicherheitseinrichtungen, elektronischer Regelung usw. ausgestattet. Einige Geräte beinhalten auch schon ein Ausdehnungsgefäß≡Ausdehnungsgefäß≡
Das Ausdehnungsgefäß ist eine Einrichtung zur Aufnahme des zunehmenden Wasservolumens, welches durch die Wassererwärmung in einer Heizungsanlage oder Solaranlage entsteht. Beri Schwerkraftanlagen werden offene Ausdehnungsgefäße mit Verbindung zur Luft eingesetzt, die höher angebracht sein müssen, als der höchstgelegene Heizkörper. Heute werden überwiegend geschlossene Membranausdehnungsgefäße (MAG) mit einer Füllung aus Stickstoff angewandt. Ebenso wie in Heizungsanlagen müssen Ausdehnungsgefäße in Solaranlagen so bemessen sein, dass das zusätzlich entstehende Volumen vom Ausdehnungsgefäß aufgenommen werden kann., was für kleinere Heizungsanlagen mit Heizkörpern dimensioniert ist. Bei Anlagen mit größerem Wasserinhalt (Gussradiatoren, Fußbodenheizungen) ist ein größeres Ausdehnungsgefäß erforderlich (siehe »› Membran-Ausdehnungsgefäß, überschlägige Dimensionierung)
Der Anschluss mehrerer Heizkreise an Heizthermen - auch die Kombination eines Radiator- mit einem Fußbodenheizkreis - ist möglich. Durch entsprechende Regelungen sind die Heizkreise individuell und unabhängig voneinander programmierbar.
Das Gewicht der Thermen ohne Wasserinhalt liegt zwischen 40 und 70 kg. Die Nutzungsgrade lagen beim letzten Test der Stiftung Warentest 1998 zwischen 90 % und 94 %.
Die Warmwasserbereitung mit Thermen kann wahlweise mit einem Speicher oder durch Kombi-Geräte erfolgen. Lesen Sie dazu »› Warmwasserbereitung inklusive? Kombi-Thermen.
Die Warmwasserbereitung mit Speicher wird ausführlich im Abschnitt »› Zentrale Warmwasserbereitung mit Speicher, Übersicht behandelt.
siehe auch
»› Ist die Gasbrennwerttechnik empfehlenswert- Übersicht