Eine wesentliche Voraussetzung für die ganzjährige Beheizung und Warmwasserbereitung sind Speicher, die den sommerlichen Wärmeüberfluss für den winterlichen Bedarf aufnehmen können. Wasserspeicher sind dafür prinzipiell geeignet. Sie müssen allerdings sehr groß ausgelegt sein, was zu entsprechend hohen Kosten und damit zu einem unwirtschaftlichen Betrieb führt. Möglicherweise bieten andere Speichersysteme (z.B. thermochemische Speicher) hier einen Ausweg. Ein niedriger Heizwärmebedarf, d.h. also gute Wärmedämmung, führt zwangsläufig auch zu geringerem Speicherbedarf.
Eine weitere Voraussetzung für die Nutzung niedertemperierter Wärme - also Solarwärme - ist eine große Heizfläche für die Wärmeverteilung. Daher ist eine Fußbodenheizung oder Wandheizung notwendig.
Anforderungen an Kombispeicher
- verschiedene Wärmeerzeuger liefern diskontinuierlich anfallende Wärme an den Kombispeicher (Holzkessel, BHKW, Solaranlage usw.)
- Wärmeerzeuger deren Wärmeabgabe verlustfrei geregelt werden kann sollte nicht unbedingt über den Kombispeicher geschickt werden (z.B. modulierende Gas-Brennwertheizkessel)
- vom Speicher ausgehend wird die Wärmeverteilung organisiert
Bei einfachen Kombi-Speichern wird der gesamte Speicherinhalt auf jene Temperatur gebracht, die als Führungsgröße dient, meist für die Warmwasserbereitung, höchstes Temperaturniveau. Wird diese Temperatur unterschritten, wird nachgeheizt.
Nachteile:
- Die Speicherkapazität für Energie mit niedriger Temperatur (z.B. aus der Solaranlage) wird stark eingeengt
- Durch das hohe Temperaturniveau sind die Abstrahlungsverluste des Speichers und der Rohrleistungen hoch
- Abhilfe schaffen Schichtenspeicher mit unterschiedliche Temperaturzonen.
Gütemerkmale für Schichtenspeicher
- Bildung von Temperaturschichtungen
- Stabilität der Temperaturschichtung bei Ein- und Ausladevorgängen
Notwendiges Anlagenkonzept
- geringe Systemtemperaturen
- hohe Temperaturspreizungen
- geringe Strömungsgeschwindigkeiten (low-flow)
Nachteil von eintauchenden Durchflusswärmetauschern zur Warmwasserbereitung:
- sehr große Wärmetauscher notwendig, hoher Materialeinsatz
- hohe Umgebungstemperatur
- rasche Zerstörung der Schichtung nach Zapfung (abgekühltes wasser sinkt nach unten wärmere Schichten unterhalb des Wärmetauschers steigen nach oben)
- Verringerung der verfügbaren Speicherwärme
Tank-im-Tank-Speicher
Vorteil: hohe Warmwasser-Schüttleistung bei gleichmäßiger Temperatur
Nachteil: lange Aufheizzeiten wegen geringer Wärmeübertragungsleistung (Speicherwandung nicht überall im heißesten Bereich)
Problem: Zur Zeit keine deutsche oder internationale Norm zur Vermessung von der Leistungsdaten von Kombispeichern