Der (zusätzliche) Einbau einer Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung neben der Wärmerzeugung mit einem Heizkessel lohnt im Allgemeinen aus folgenden Gründen nicht:
- Der Kapital-, Wartungs- und Reparaturkostenaufwand für die Wärmepumpe verursacht zusätzliche Kosten. Die mögliche - allerdings geringe - Betriebkostenreduzierung wird dadurch aufgehoben. Auch über den Zeitraum bis zum Verschleiß der Wärmepumpe betrachtet, kann die Betriebkosteneinsparung im Allgemeinen die zusätzlichen Kosten nicht "einspielen".
- Die für die Warmwasserbereitung üblicherweise eingesetzten Luft-Wasser-Wärmepumpe(n) zeigen in der Praxis keine bessere Leistungszahl (Wirkungsgrad) als 1: 2,5. Damit wird nicht einmal der schlechte Gesamtwirkungsgrad bei der Stromerzeugung in Deutschland kompensiert.
- Wird die Luft-Wasserwärmepumpe im Keller aufgestellt, sollte man sich die Frage stellen, woher die Luft kommt, deren Wärme man mittels Wärmepumpe entzieht.
- Ist es die Abwärme des Heizkessels sollte man zunächst dessen Verluste eindämmen.
- Ist es die warme Luft aus dem Erdgeschoss war sie zuvor mittels Heizkörper erwärmt worden.
- Heute eingesetzte Heizgeräte (vor allem Brennwertheizkessel mit geringen Wasserinhalten) haben auch bei der sommerlichen Warmwasserbereitung keinen schlechteren Jahresnutzungsgrad als 70%, bezogen auf den oberen Heizwert des eingesetzten Brennstoffes. Verschiedene Brennwertheizgeräte bringen es sogar auf mehr als 80%.
- Die Preise für Heizöl, Erdgas, oder ggf. auch Nachtstrom sind nach wie vor relativ gering.