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Verfasser | Thema: Legionellen - Schichtpufferspeicher |  |
marcus12 wenige Beiträge

| geschrieben: 17.02.2012, 11:34
Hallo,
Wir haben ein großes Haus (ca 290m2) mit einer Vissman 40 KW Heizung mit 200 L Brauchwasserspeicher das wir auf 58°C erhitzen.
Dieses wird mit einer Zirkulationspumpe ca 16 Stunden am Tag gepumpt. Da die Leitungenswege sehr lang sind dürften die Verluste groß sein. Außerdem benötigen wir nur Morgens und Abends heißes Wasser.
Dieses Vorgehen ist meines Wissens auf Grund der Legionellenproblematik aber nötig.
Wenn ich die Systeme der Schichtpufferspeicher mit "Durchlauferhitzer" richtig Verstanden habe, wird nur das aktuell benötigte Wasser auf ca. 50°C erhitzt, da es keinen Brauchwasserspeicher gibt.
Ohne die Zirkulationspumpe würde es sicherlich einige Zeit dauern, bis z. B. Morgens beim Duschen warmes Wasser zur Verfügung steht.
1. Ist es möglich, eine Pumpe zuverbauen, die z. B. von 5:30-7:00 Uhr und von 19:00-22:00 Uhr läuft, so dass sofort warmes Wasser in dem Zeitraum zur Verfügung steht?
Oder muß die Zirkulationsleitung ausser Betrieb genommen werden?
2. Nach der Wasserentnahme steht das "warme" Wasser in der langen Leitung.
Kann es hier nicht zu Legionellenbildung kommen?
Folgende unten aufgeführte Frage auf der Seite:
http://www.lgl.bayern.de/gesundheit/hygiene/wasser/legionellen.htm#einschaetzung
kann ich nicht mit Ja beantworten.
Wie sehen Sie das, bzw. ist meine Einschätzung richtig?
Gruß
Marcus
Wie kann man einschätzen, ob eine Trinkwasserinstallation in Ordnung ist?
Wassertemperaturen an der Zapfstelle prüfen, am besten mit Thermometer!
a) Warmwasser ≥ 55°C nach max. 3 Liter Ablauf (dampfend und so heiß, dass man schnell zurückzuckt)?
b) Kaltwasser ≤ 25 °C (erfrischend kühl)?
Anlagentemperaturen der Warmwasserbereitung prüfen!
a) Warmwasser-Vorlauf (Leitung, die oben aus dem Warmwasserspeicher kommt) ≥ 60°C?
b) Zirkulations-Rücklauf (Leitung mit Pumpe, die meist mittig in den Warmwasserspeicher geht) ≥ 55°C?
Achtung: Fest eingebaute Thermometer sind oft ungenau. Im Zweifelsfall die Wassertemperatur in einer Probe messen!
Sind alle Zirkulationsleitungen gleichmäßig heiß?
Läuft die Zirkulationspumpe mindestens 16 Stunden am Tag?
Erfolgt eine jährliche Wartung der Trinkwasser-Installation?
Wenn Sie die vorgenannten Fragen alle mit Ja beantworten können, wird auch die nächste Laboruntersuchung wahrscheinlich ein erfreuliches Ergebnis bringen. Auch dezentrale Warmwasserbereitung über Durchlauferhitzer oder Wärmetauscher sind i.d.R. unkritisch. Kurzzeitige Unterschreitungen der Temperaturen bei hohem Warmwasserverbrauch sind meist unbedenklich. Andernfalls sollten Sie, ggf. zusammen mit Ihrem Installateur, die Anlage optimieren (lassen), selbst wenn diesmal die Laboruntersuchung noch kein auffälliges Ergebnis gebracht hat.
Am höchsten belastet ist immer das Wasser, das auf den letzten Metern vor der Zapfstelle steht. Sie können Ihr Risiko senken, indem Sie vorsichtig die ersten Liter ablaufen lassen, insbesondere nach längerer Abwesenheit.
Wenn der Warmwasserspeicher durch eine sogenannte Legionellenschutzschaltung periodisch hochgeheizt wird, ist das nur wirksam, wenn dabei die gesamte Zirkulation mit erfasst wird.
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now sehr viele Beiträge

| geschrieben: 28.02.2012, 13:59
Meiner Meinung nach wird das Problem etwas überbewertet. Es gibt zweifellos Anlagen, bei denen eine Legionellenbelastung nahezu ausgeschlossen sein sollte, wie in der Hotellerie oder in Krankenhäusern und Schulen. Im Wohnbereich würde aber eine solche Forderung sehr hohe Anforderungen an die Anlagentechnik stellen und dem Energiespargedanken zuwiderlaufen. Im Grunde erfüllt z.B. keine effizient arbeitende Solaranlage zur Warmwasserbereitung alle Anti-Legionellenanforderungen. In vielen Häusern gibt es gar keine Zirkulationsanlage, zahlreiche WW-Speicher werden mit Temperaturen deutlich unter 50°C gefahren, z.B. in Anlagen mit Wärmepumpen≡Wärmepumpe≡ Die Wärmepumpe als Heizgerät nimmt auf der Eingangseite Wärme mit geringer Temperatur auf und gibt Wärme mit höherer Temperatur auf der Heizungsseite wieder ab. Ein Arbeitsmittel verdampft infolge der Aufnahme von Umweltwärme (Luft, Erdreich, Wasser). Das leicht erwärmte gasförmige Arbeitsmittel wird durch einen Kompressor komprimiert, wodurch es eine höhere Temperatur bekommt. Das in dieser Weise stark erwärmte Arbeitsmittel kann die Wärme an das Heizungswasser übertragen, kühlt sich dabei ab und wird erneut in den Kreislauf geschickt.. Legionellen≡Legionellen≡ Die legionella pneumophila ist ein Bakterium, welches fast in jedem Wasser in kleinen Konzentrationen vorkommt. Es gilt als Verursacher der sogenannten Legionärskrankheit. Legionellen vermehren sich bei Temperaturen um 30 °C bis 40 °C in stehendem Wasser (z.B. im Warmwasserspeicher). Oberhalb von 55 °C stirbt der Erreger jedoch schnell ab. Legionellenhaltiges Wasser kann nach heutigem Erkenntnisstand unbedenklich getrunken werden. Wird der Erreger jedoch über feinste Wassertröpfchen (Aerosole, z. B. durch feinverstäubende Duschköpfe) eingeatmet, können fiebrige Atemwegserkrankungen auftreten, die im schlimmsten Fall bis zum Tod führen. Vorsicht ist deshalb auch bei Zimmerspringbrunnen geboten. kommen im kalten Wasser in der Regel immer vor, sollten sich nur nicht allzu stark vermehren können. Die Grenzwerte dazu erscheinen mir allerdings recht willkürlich (bei mehr als 10000 KBE/100ml herrscht Duschverbot, bei 1000 KBE/100 ml ist eine Sanierung innerhalb eines Jahres erforderlich). Zirkulationspumpen sollen mindestens 16 Stunden am Tag durchlaufen, sagt die DVGW≡DVGW≡ Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. Richtlinie. Ich denke, die zweckmäßigere Lösung ist es, zumindest im Einfamilienhaus, ganz auf eine Zirkulationseinrichtung≡Zirkulationseinrichtung≡ Die Zirkulationseinrichtung sorgt in einer zentralen Warmwasserversorgung dafür, dass an den Zapfstellen auch wirklich warmes Wasser austritt, wenn der Zapfhahn geöffnet wird. Dazu führt die Zirkulationseinrichtung dass sich in der Warmwasserleitung abgekühlte Wasser über die separate Zirkulationsleitung wieder dem Speicher zu. Mittels einer Zirkulationspumpe wird so ausreichend temperiertes Speicherwasser zu den Zapfstellen transportiert. Die Zirkulation des Wassers muss temperatur-, zeit- oder anforderungsabhängig gesteuert werden, damit in Zeiten mit geringem Warmwasserbedarf die Zirkulation nicht zu unnötigen Wärmeverlusten und entsprechendem Stromverbrauch führt. zu verzichten, die Rohrleitungen möglichst kurz konzipieren und jede Zapfstelle mit einem separaten, aber schlanken Rohr anzuschließen. Für ein Waschbecken reicht ein 12 mm Rohr alle Male (ein Liter Wasser stehen in 27 m Länge dieses Rohres, da ist rasch heißes Wasser aus dem Speicher da!)
_________________ ...besser gut beraten
->zur persönlichen Beratung per eMail
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schelli wenige Beiträge

| geschrieben: 07.10.2013, 16:22
Am Besten wäre im diesem Fall eine Untersuchung auf Legionellen durchführen zu lassen.
Hier finden sie spezielle Labore für die Legionellenprüfung
[ Der Beitrag wurde bearbeitet von schelli am 07.10.2013, 16:23 ]
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